Arbeitsplatz Bild PTM EDV-Systeme GmbH

Mohammad Alabbasi, Junior Software Developer bei mscrm-addons.com

Description

Mohammad Alabbasi von mscrm-addons.com erzählt im Interview über seinen Werdegang als Developer, was das Besondere an seiner Arbeit ist und gib nützliche Hinweise für Neueinsteiger.

Beim Videoaufruf stimmst Du der Datenübermittlung an YouTube und der Datenschutzerklärung zu.

Video Zusammenfassung

In Mohammad Alabbasi, Junior Software Developer bei mscrm-addons.com berichtet Mohammad Alabbasi von seinem Weg aus dem Irak nach Österreich, dem Informatikstudium an der TU Graz und dem Einstieg vor anderthalb Jahren bei PTM als Junior-Backend-Entwickler, wo er mit Senior-Entwicklern an Bugfixes und neuen Features arbeitet. Er startete ohne Berufserfahrung, lernte für UI-Tests Selenium und entwickelte sich von kleinen Aufgaben und Testprojekten bis hin zur Mitarbeit am Produktivcode unter enger Anleitung. Sein Rat an Einsteiger: mit einer anfängerfreundlichen Sprache wie Python beginnen, Konzepte verstehen, viel üben, Communities und Dokumentation nutzen, sich laufend aktualisieren und geduldig bleiben, weil Programmieren anfangs komplex wirkt, später aber sehr wirkungsvoll wird.

Vom ersten Python-Skript zu Produktionscode: Die Lernreise von Mohammad Alabbasi bei mscrm-addons.com (PTM EDV-Systeme GmbH)

Kontext und Session

Titel: Mohammad Alabbasi, Junior Software Developer bei mscrm-addons.com

Speaker: Mohammad Alabbasi

Company: PTM EDV-Systeme GmbH

Wir haben Mohammad Alabbasi zugehört – einem Junior Software Developer, der seine Karriere bei mscrm-addons.com (PTM EDV-Systeme GmbH) aufgebaut hat, während er gleichzeitig Informatik an der Graz University of Technology studiert. Sein Weg ist geprägt von Migration, Neuanfang und einer steilen, aber machbaren Lernkurve: vom Einstieg ohne praktische Berufserfahrung über erste UI-Testprojekte mit Selenium bis hin zur Arbeit am Backend mit echten Features und Bugfixes in der Produktentwicklung.

Was uns besonders hängen blieb: die Klarheit, mit der Mohammad die Anfänge beschreibt, die Rolle von Mentoring im Team und die einfachen, aber wirkungsvollen Prinzipien, die ihn tragen – Konzepte verstehen, dokumentieren, in kleinen Schritten üben und vor allem Geduld mitbringen.

„Be patient … programming in the beginning is just complicated. But when you understand it, it is very powerful.“

Wer ist Mohammad Alabbasi?

  • Herkunft: Irak
  • Wohnort: seit rund sieben Jahren in Österreich
  • Studium: Informatik an der Graz University of Technology
  • Beruf: Junior Software Developer bei mscrm-addons.com (PTM EDV-Systeme GmbH)

Mohammad ist vor allem eines: lernorientiert. Er hat sich vor „mehr als drei Jahren“ in die Softwareentwicklung vertieft und ist vor rund eineinhalb Jahren in sein erstes Entwicklerteam eingestiegen. Es ist die Geschichte eines Berufseinstiegs, der ehrlich beschreibt, wie komplex ein bestehendes Produkt am Anfang wirken kann – und wie wichtig es ist, sich Tag für Tag hineinzudenken.

Einstieg bei PTM EDV-Systeme GmbH: Ein Junior im richtigen Umfeld

Mohammad arbeitet in einem Entwicklerteam, das in Gruppen organisiert ist. Als Junior arbeitet er eng mit mehreren Senior Developer zusammen – vor allem mit seinem Supervisor Martin. Diese Konstellation ist für die Lernkurve entscheidend.

„As a junior developer, I work along with senior developers, with my supervisors … I work with my supervisor, Martin.“

Seine Aufgaben bewegen sich im Alltag zwischen Bugfixes und dem Umsetzen neuer Features. Es ist die typische Mischung, die Junioren Orientierung gibt: Fehler analysieren, Produktlogik verstehen, Präzision im Code gewinnen – und parallel dazu Neues in die Anwendung einbringen.

„Fixing bugs, doing new features for our applications.“

Warum diese Aufgabenkombination sinnvoll ist

  • Bugfixes führen tief ins bestehende System. Man lernt Regeln, Randfälle und harte Wahrheiten von Legacy-Code kennen.
  • Kleine Features bauen Selbstvertrauen auf. Man lernt, Anforderungen zu durchdringen und bis in den produktionsreifen Code zu tragen.
  • Der kontinuierliche Austausch mit Seniors schafft Feedbackschleifen, die Lernzeit drastisch verkürzen.

Die ersten Projekte: UI-Tests mit Selenium

Mohammad startete nicht direkt im Backend, sondern über die Qualitätssicherung an der Benutzeroberfläche. Gleich zu Beginn baute er mit dem Team zwei UI-Testprojekte mit Selenium – ein praxisnaher Einstieg, der das Produkt „von außen“ erlebbar macht.

„When I started, actually, we built a few UI testing projects. So I had to learn Selenium as a testing tool … And then we built actually two cool projects for testing the UI of our applications.“

Warum UI-Tests ein guter Start sind

  • Sie zeigen das Produkt, wie es Nutzerinnen und Nutzer erleben – klar, sichtbar, klickbar.
  • Man lernt Anwendungsflüsse, Dialoge und Fehlerbilder kennen, ohne sofort in die gesamte Codebasis eintauchen zu müssen.
  • Automatisierte Tests fördern saubere Szenario-Denke: Vorbedingungen, Eingaben, erwartete Ergebnisse.

Für Mohammad bedeutete das: verbindliche Qualität liefern, mit einem greifbaren Resultat. Und es legte eine Basis, die in die Backendentwicklung hineinwirkt – wer versteht, wie die UI sich verhält, antizipiert besser, was die Serverlogik leisten muss.

Vom ersten Ticket zum Produktionscode

Mohammad beschreibt transparent, was viele am Anfang erleben: kein Vorwissen in der Praxis, ein komplexes Produkt, das erst einmal erschlägt – und dann die stete Bewegung nach vorn, Ticket für Ticket.

„When I joined, actually, I had no experience in software development … First, I had to learn what actually our company is doing … first, it was very complicated, actually. But then, day after day, you learn … step by step, you get tasks. First, easy tasks. And then you develop yourself … and then you get into the really our production code.“

Diese Entwicklungslinie ist typisch – und wertvoll:

  1. Orientierung: Produkt, Domäne, Abläufe verstehen.
  2. Kleine Aufgaben: risikoarme Einstiege, sichtbare Fortschritte.
  3. Mentoring: Fragen stellen, Code gemeinsam lesen, Feedback einholen.
  4. Verantwortung steigern: von Hilfsaufgaben zu produktionsrelevantem Code.

Mentoring als Beschleuniger

Dass Mohammad seine Seniors explizit erwähnt, ist kein Zufall. Die enge Zusammenarbeit ist nicht dekorativ, sondern zentral für Tempo und Qualität des Lernens. Reviews, Pairing und klare Ansprechpartner verkürzen Umwege. Und: Sie erleichtern die psychologische Hürde, Fragen zu stellen.

Heute: Backend-Fokus mit echter Teamverantwortung

Mohammad arbeitet inzwischen als Backendentwickler. Die Mischung aus Bugfixing und Featurearbeit bleibt – nur der Wirkungsbereich hat sich verschoben. Wer im Backend arbeitet, spürt Verantwortung unmittelbar: Stabilität, Datenflüsse, Geschäftsregeln – hier greift alles ineinander. Auch ohne konkrete Technologie-Details zu nennen, wird klar, dass Mohammad im Kern der Anwendung angekommen ist.

„Currently, I'm working as a junior developer, a back-end developer.“

Lernprinzipien, die tragen: Mohammads Ratschläge

Was uns an Mohammads Tipps gefällt: Sie sind pragmatisch, konkret und auf den Punkt. Keine Buzzwords, sondern wiederholbare Muster.

1) Mit einer einsteigerfreundlichen Sprache beginnen

„Start with a beginner-friendly programming language, like Python.“

Python ist hier exemplarisch. Entscheidend ist: mit einer Sprache zu starten, die schnelle Erfolgserlebnisse ermöglicht und die grundlegenden Denkweisen der Programmierung aufschließt – Variablen, Kontrollfluss, Datenstrukturen, Funktionen, Module. Wer das sauber lernt, überträgt es später leichter auf andere Sprachen.

2) Konzepte vor Syntax

„Focus on understanding the concepts of programming … it's really important to understand the concepts first.“

Programmierkonzepte sind das stabile Fundament. Dazu zählen:

  • Abstraktion und Modularisierung
  • Zustand und Datenstrukturen
  • Kontrollfluss, Iteration, Rekursion
  • Schnittstellen und Verträge
  • Testbarkeit und Wartbarkeit

Syntax lässt sich nachschlagen – Konzepte muss man durchdringen. Wer Konzepte versteht, lernt neue Sprachen und Frameworks signifikant schneller.

3) Üben: Kleine Projekte, echte Reibung

„Of course, practicing, doing small projects first. And then you go on from there.“

Kleine Projekte haben drei Vorteile:

  • Überschaubare Komplexität: Fertigstellen ist machbar.
  • End-to-End-Lernen: Von Idee bis Ergebnis, inklusive Fehlerbehebung.
  • Feedback: Man sieht, was funktioniert – und was nicht.

4) Gemeinschaft suchen: Online-Communities

„Maybe also engage into online communities, for example.“

Austausch beschleunigt Lernen. Fragen stellen, Hilfe geben, Code teilen – Communities bieten nicht nur Antworten, sondern auch Anhaltspunkte, was „gute Praxis“ in der Realität bedeutet.

5) Dokumentation lesen – kontinuierlich

„Update yourself always. Read documentations for the programming languages and so on.“

Wer Dokumentation liest, spart Zeit. Man versteht Funktionen im vorgesehenen Einsatz, vermeidet Sackgassen und lernt Features kennen, die Probleme elegant lösen. „Up to date“ sein ist kein Hype-Reflex, sondern Pflege der Handwerkszeuge.

6) Geduld: Die Kurve wird flacher

„Be patient … programming and coding in the beginning is just complicated … when you understand it … it is very powerful.“

Am Anfang sieht vieles wie ein undurchdringlicher Wald aus: Begriffe, Tools, Fehler. Geduld ist kein passives Warten, sondern aktives Weiterlernen – Tag für Tag, Ticket für Ticket. Mit der Zeit entsteht ein mentales Modell, das Entscheidungen trägt und Tempo freisetzt.

Warum Mohammads Weg funktioniert

Mohammads Geschichte bestätigt einige Grundmuster, die wir in vielen Teams sehen:

  • Einstieg über Qualitätssicherung: UI-Tests mit Selenium geben schnellen Produktbezug und fördern strukturierte Denke.
  • Mentoring im Team: Erfahrene Entwickler verkürzen Lernpfade dramatisch, wenn klare Ansprechpartner existieren.
  • Progression der Aufgaben: Von „klein und sicher“ zu „komplex und produktionsrelevant“ – eine sinnvolle Eskalation, die Motivation und Ownership schafft.
  • Parallel zum Studium lernen: Theorie und Praxis befruchten sich, wenn reale Anforderungen die Lernrichtung vorgeben.

Zitate, die hängen bleiben

„First, I had to learn what actually our company is doing … first, it was very complicated, actually. But then, day after day, you learn.“

„We built actually two cool projects for testing the UI of our applications.“

„Step by step, you get tasks. First, easy tasks … and then you get into … production code.“

„Start with … Python … focus on understanding the concepts … practicing … engage into online communities … read documentations … be patient.“

Konkrete Handlungsimpulse für Junior-Entwickler

  • Wähle eine einstiegsfreundliche Sprache und committe dich für mehrere Monate.
  • Arbeite täglich an kleinen Aufgaben – „fertig“ ist wichtiger als „perfekt“.
  • Lies Dokumentation bewusst und markiere Beispiele, die du nachbaust.
  • Suche dir Community-Orte, an denen Fragen willkommen sind.
  • Bitte aktiv um Feedback von erfahreneren Entwicklerinnen und Entwicklern.
  • Akzeptiere Komplexität am Anfang – sie baut sich ab, wenn du dranbleibst.

Vom UI-Test zum Backend: das „Warum“ hinter der Reihenfolge

Mohammad zeigt: Das Produkt von außen verstehen, bevor man „unter die Haube“ geht, ist eine gute Reihenfolge.

  • UI-Tests schärfen das Verständnis für Nutzerflüsse und Qualitätskriterien.
  • Danach im Backend mit Bugfixes starten: Fehler zwingen, Zusammenhänge zu verstehen.
  • Schließlich Features bauen: Anforderungen übersetzen, System erweitern, Verantwortung übernehmen.

Diese Sequenz skaliert – sie ist für viele Juniors wiederholbar.

Teamdynamik: Gruppenstruktur und ein klarer Ansprechpartner

Der Hinweis, dass die Dev-Teams in Gruppen organisiert sind und Mohammad primär mit einem Senior zusammenarbeitet, ist mehr als Organisation – es ist eine Lernarchitektur. Ein fixer Ansprechpartner senkt Reibung, weil Kontext nicht jedes Mal neu erklärt werden muss. Gleichzeitig bleibt Raum, von „zwei oder drei Senior Developers“ zu lernen.

„The dev teams is also divided into groups … I work with my supervisor, Martin … and, you know, fixing bugs, doing new features …“

Ein realistischer Blick auf den Start

Mohammad beschönigt die Anfangsphase nicht. Ein bestehendes Produkt kann „sehr kompliziert“ wirken. Der Schlüssel liegt in der Progression: kleine, abgeschlossene Aufgaben; schrittweises Hineinwachsen; konstante Begleitung durch Seniors.

Diese Ehrlichkeit macht seine Geschichte wertvoll – sie schafft Erwartungsklarheit für alle, die jetzt einsteigen.

Was wir von dieser Session mitnehmen

  • Lernen ist ein Prozess: „Day after day, you learn.“
  • Gute Teams bauen Lernkurven: klare Ansprechpartner, passende Tickets, Nähe zu Seniors.
  • Testen als Einstieg ist smart: UI-Tests mit Selenium verbinden Produktnähe und saubere Denkstruktur.
  • Grundlagen schlagen Hype: Konzepte, Dokumentation, Übung, Geduld.
  • Verantwortung wächst mit der Praxis: vom ersten Bugfix zum produktionsreifen Code im Backend.

Fazit: Eine leise, aber starke Erfolgsgeschichte

Die Session „Mohammad Alabbasi, Junior Software Developer bei mscrm-addons.com“ zeigt keinen lauten Sprint, sondern einen konsequenten Weg. Aus dem Irak nach Österreich, vom Studium in die Praxis, von UI-Tests ins Backend – getragen von Lernwillen, Teamunterstützung und Geduld.

Für uns ist das die Essenz eines gelungenen Berufseinstiegs: realistische Schritte, kontinuierliches Lernen und die Bereitschaft, jeden Tag ein bisschen tiefer zu verstehen, wie Anwendungen wirklich funktionieren.

„Programming … for me, is just a skill. When you get it, when you understand it, then it is very powerful.“

Wer diesen Satz verinnerlicht, hat schon einen großen Teil des Weges geschafft.

Weitere Tech Talks

Weitere Tech Lead Stories

Weitere Dev Stories