TechLead-Story: Lukas Künzel, CTO bei ms.GIS

TechLead-Story: Lukas Künzel, CTO bei ms.GIS
TechLeadStory

Lukas Künzel

Team

Wie groß ist das Dev-Team? Wie setzt sich das Team, in Funktionen aufgeteilt, zusammen?

ms.GIS - Hauptsitz Mödling - bietet gesamtheitliche Softwarelösungen im Bereich Internet of Things mit den Schwerpunkten Smart Home as a Service, sowie Anwendungen, die auf Geodaten basieren.

Unser Team besteht aktuell aus 30 klugen Köpfen, davon ist etwa die Hälfte der Softwareentwicklung zuzuschreiben. Wir sind stolz auf unsere hohe Frauenquote im Team, wenn ich im Folgenden die männliche Form schreibe, spreche ich immer 👩 👨 an.

Es ist uns wichtig, dass zumindest zwei Entwickler einen Stack gleichwertig covern können, dabei haben wir folgende Schwerpunkte definiert:

  • geospatial & classic data science
  • backend & cloud infrastructure (dev-ops!)
  • web & cross platform mobile development
  • embedded (hardware near development)

… und wie bei jedem grown-up gibt es auch noch klassische Client Server Anwendungen.

Um den organisatorischen Aufwand für unsere Entwickler gering zu halten, kümmern sich ausgewählte Mitarbeiter um die koordinierenden Tätigkeiten. Trotzdem achten wir darauf, dass alle im Team einen ganzheitlichen Überblick über die Projekte haben und ihre Ideen und Vorschläge einbringen können.

Wie ist euer Dev-Team organisiert und aus welchem Grund habt ihr euch für eine bestimmte Organisation entschieden? Worin liegen die Vorteile, wo die Nachteile?

Seit der Unternehmensgründung 1999 begleite ich das Unternehmen in seinen Projekten und habe gemeinsam mit dem Team diverse Methoden der Softwareentwicklung ausprobiert und somit einiges an Erfahrung gesammelt. Egal ob nach klassischem Wasserfall oder agil à la Scrum, es war alles dabei.

Wir arbeiten überwiegend projektbezogen, dabei hat sich mittelfristig die Kanban Methode als die für uns passendste erwiesen. Diesen Prozess haben wir vollständig digitalisiert und leben ihn tagtäglich unterstützt durch entsprechende online collaboration tools. Auch die Nicht-Entwickler, als Teil des Projektteams, können bei dieser - nicht nur auf die Softwareentwicklung bezogene - Methodik ausgezeichnet mitmachen. Kurzum, das funktioniert und macht dazu auch noch Spaß.

BTW - wir bieten flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten. Seit rund einem Jahr haben wir den Freitag aus der Kernarbeitszeit gestrichen. Wer mehr zu unseren Arbeitszeitmodellen herausfinden möchte, 👉 visit us 🌍.

Was macht euer Team, im Vergleich zu anderen Teams, besonders?

Unser Team ist besonders, weil wir stets gemeinsam und nie isoliert arbeiten. Dabei ist nicht nur der Austausch unter Mitarbeitern verschiedener Disziplinen tägliche Praxis, sondern auch ein enger beidseitiger Austausch zwischen unseren Seniors und Juniors. Die Juniors sorgen unter anderem dafür, dass das Team immer die aktuellsten Trends im Auge behält. Die Seniors lassen das Team wiederrum von ihren gesammelten Erfahrungen profitieren. Die Basis für diese bunte Mischung ist eine tolerante und gleichberechtigte Arbeitsweise mit flachen Hierarchien und einem ausgeprägten Teamgeist. Bei uns kann und soll jeder das Geschehen proaktiv mitgestalten – be part and make the difference. Frei nach diesem Motto begleite ich persönlich regelmäßig Nachwuchstalente im Rahmen ihrer Maturaprojekte. Aktuell unterstütze ich ein vierköpfiges Team, das sich vorgenommen hat, ein intelligentes Blumenkisterl zu entwickeln – IoT (Sensoren) kombiniert mit Geodaten (Wetter!).

Recruiting

Wie ist eure Dev-Abteilung in den Recruiting-Prozess integriert?

Als CTO bin ich von Anfang an in den Prozess integriert und versuche ab dem ersten Kennenlernen die Potentiale der Kandidatinnen zu erkennen und sie für die Mitarbeit im Unternehmen zu begeistern.

Gibt es ein konkretes Prozedere für neue Kollegen? Wie werden diese integriert?

Eines ist klar, um ein paar obligatorische Stunden für Organisatorisches kommt man auch bei uns nicht herum. Wir legen aber Wert darauf, neue Entwickler sehr rasch in das Team zu integrieren und sie das machen zu lassen, was sie am liebsten tun. In der ersten Zeit steht ein Senior mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Vorgehensweise nach Kanban sowie weitere Unternehmensprozesse sind dabei aber so einfach gestaltet, dass die Eingewöhnungsphase in der Regel sehr kurz ausfällt.

Neben der fachlichen Qualifikation, worauf legt ihr noch Wert, wenn ihr nach Entwicklern für euer Team sucht?

Wir suchen nach Team-Playern, die:

  • begeistert an der Lösung technischer Herausforderungen mitarbeiten
  • unsere Anwendungen mit ihren kreativen Ideen vorantreiben
  • uns langfristig begleiten, um nachhaltig etwas gemeinsam zu erreichen

Technologien

Welchen technischen Herausforderungen seht ihr Euch gegenüber?

Aus meiner Sicht besteht seit einiger Zeit die größte Herausforderung darin, die richtigen Technologien zu identifizieren und diese dann an der richtigen Stelle einer großen Gesamtlösung zu integrieren. Deshalb ist es uns wichtig, dass jeder in unserem Team auch in der Lage ist, mal über den Tellerrand zu schauen. Wir sind tagtäglich mit dem Rest der Welt der Softwareentwicklung in einer Art stetiger competition. Es zeichnet uns aus, zu erkennen und zu akzeptieren, dass wir das Rad nicht jedes Mal neu erfinden können, sondern dass wir im Sinne von Open Source unseren Beitrag leisten und zwar dort wo unsere Expertise liegt.

Mit welchen Technologien arbeitet ihr?

Die Beantwortung dieser Frage ändert sich mindestens alle drei Jahre – Tendenz fallend. Seit gut drei Jahren setzen wir vermehrt auf Open Source Technologien und versuchen in Teilbereichen mitzuwirken und unseren Beitrag zu leisten. Aktuell beschäftigen sich unsere Entwickler täglich mit:

  • JavaScript, React und Material UI für Web Anwendungen, die begeistern sollen
  • Xamarin.Forms für mobile Apps für alle Plattformen
  • Erlang für fehlertolerante und hochskalierbare Backend Tasks
  • C für hardwarenahe Entwicklung
  • Apache Kafka, PostgreSQL, Elasticsearch und viele mehr, um die Daten auch mal zu speichern

Wie hat sich die Technologie des Unternehmens seit der Gründung verändert?

Jene, die heute auf GitHub oder anderswo tagtäglich die IT mit Lösungen bereichern, spielten zur Unternehmensgründung vor 20 Jahren vielleicht noch in der Sandkiste. Während dieser langen Ära haben wir spannende Lösungen entwickelt und mussten uns auch schon mehrmals neu erfinden, aber genau auf diesen Weg sind wir stolz und das finde ich so spannend an der IT - jede neue Herausforderung ist einzigartig und am Anfang war immer die Idee.

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Lukas Künzel

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