Den Kodex für Diversity in der Technik knacken

Den Kodex für Diversity in der Technik knacken

Es scheint, dass die Fähigkeit der Technologiebranche zu innovieren an ihre Grenzen gestoßen ist. Unternehmen haben die Notwendigkeit einer Diversifizierung ihrer Belegschaft erkannt - konnten jedoch den Code dazu nicht ganz knacken.

Die Offenlegung von Diversity-Zahlen in der Öffentlichkeit sind zwar Schritte in die richtige Richtung - aber auch nicht mehr!

Fakt ist daher, dass sowohl kurz- als auch langfristige Lösungen erforderlich sind um dieses Problem wirklich zu lösen. Eine qualitative Messung ist schwierig, aber das Ziel sollte ein dauerhafter kultureller Wandel sein.

Langfristig denken: Talentpools erweitern.

Die Bekämpfung systematischer Ausgrenzung ist für langfristige Fortschritte im Unternehmen von entscheidender Bedeutung.

Anstatt um denselben begrenzten Pool unterschiedlicher Talente zu konkurrieren, sollte die Tech-Industrie vielmehr gemeinsam versuchen neue, größere Pools zu schaffen.

Google hat branchenweite Initiativen ins Leben gerufen um den Gesamtpool unterrepräsentierter Talente zu vergrößern. Im Juni letzten Jahres debütierte der Internetgigant mit einer Kampagne um junge Frauen für die Informatik zu begeistern - ein Bereich den weniger als ein Prozent der Mädchen als Teil ihrer Zukunft betrachten. Ein weiteres von Google geführtes Programm vereinfacht es Lehrern und Freiwilligen, Informatikclubs für junge Kinder zu gründen.

Was wir jetzt tun können: Vorurteile beseitigen.

Während es wichtig ist hochqualifizierte und vielfältige Arbeitskräftepools aufzubauen, reicht auch ein Meer an qualifizierten aber unterrepräsentierter Kandidaten nicht aus wenn unbewusste Vorurteile weiterhin die Einstellungsprozesse beeinträchtigen. Das Entfernen der Subjektivität und Vorurteile aus dem Prozess, wird nicht nur dazu beitragen die Wettbewerbsbedingungen für Kandidaten zu verbessern, sondern auch eine niedrigere Eintrittsbarriere für unterrepräsentierte Talentpools sicherstellen.

Forscher fanden heraus, dass Unternehmen welche GitHub verwenden, von Frauen geschriebenen Code häufiger verwenden, als von Männern geschriebenen Code - jedoch nur, wenn das Geschlecht nicht bekannt gegeben wurde. Sobald das Geschlecht bekannt wurde drehte sich die Situation um, und die Akzeptanzrate für von Frauen geschriebenen Code ging zurück. Eine weitere Studie ergab außerdem, dass es Kandidaten mit ausländischen Namen schwerer fällt einen Job zu finden.

Das Problem ist schwer zu regulieren, aber Unternehmen können auf verschiedene Weise verhindern, dass unbewusste Vorurteile ihre Einstellungsentscheidungen beeinflussen. Ein einfacher erster Schritt ist die Verwendung einer geschlechtsneutralen Sprache in Stellenbeschreibungen die einen vielfältigen Pool von Bewerbern anziehen. Zum Beispiel können Recruitingwerkzeuge den Namen, das Foto und die Universität in den Lebensläufen der Kandidaten verbergen.

Das Problem der Voreingenommenheit besteht offensichtlich nicht nur bei der Einstellung, sondern auch bei der Bindung. Unbewusste Vorurteile können eine weniger integrative Unternehmenskultur schaffen, welche die traditionelle Machtdynamik aufrechterhält.

Die Branche braucht mehr als nur oberflächliche Muster um eine echte und nachhaltige Kultur der Inklusion zu schaffen. Die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft sind mehr als nur beeindruckende Zahlen in einem Geschäftsbericht. Diversity bringt einzigartige Perspektiven, Erfahrungen und Lösungen für die alltäglichen Herausforderungen im Unternehmertum mit.

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