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Sylvia, Senior Agile Developer bei Österreichische Lotterien

Description

Sylvia von den Österreichischen Lotterien spricht im Interview über ihren Anfang mit dem Programmieren in der Schule, was das Besondere an ihrer aktuelle Arbeit ist und gibt Tipps für Neueinsteiger.

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Video Zusammenfassung

In "Sylvia, Senior Agile Developer bei Österreichische Lotterien" schildert Sylvia ihren Einstieg mit 12 über schulisches Programmieren (Turtle, Text‑Adventure) und ihre Motivation, Software zu bauen, die anderen nützt und Freude macht. Sie beschreibt ihre Arbeit als Senior Agile Developer in Scrum-Teams, die Features Ende‑zu‑Ende liefern – von Analyse, Requirements und Datenbankanpassungen über Tests bis zur Inbetriebnahme – mit Java im Backend sowie JavaScript/TypeScript und React im Frontend; wichtig sind Teamzusammenhalt, Abwechslung (Backoffice, neue Win2D‑Frontends) und die Nutzung von Containerisierung für Entwicklung und Betrieb. Ihr Rat: Freude am Bauen kultivieren, über Tutorials und grafische Programmierung einsteigen und für langfristigen Erfolg an einer Fachhochschule oder Universität fundierte Theorie (Patterns, Konzepte) mitnehmen.

Von der Schildkröte zum Scrum-Team: Sylvia, Senior Agile Developer bei Österreichische Lotterien über End-to-End, Java/React und Teamkultur

Ein Einstieg mit zwölf: Programmieren als echte Entdeckung

Als wir „Sylvia, Senior Agile Developer bei Österreichische Lotterien“ zuhören, beginnt ihre Geschichte dort, wo viele Tech-Laufbahnen entstehen: in der Schule, mit Neugier und ersten Aha-Momenten. Sylvia erzählt, sie habe „so circa mit zwölf“ mit dem Programmieren begonnen. Ein Freifach Informatik weckte den Funken – nicht mit Spielen, sondern mit echter Programmierung auf damals noch „uralten, langsamen Rechnern“.

„Da gab es so ein Freifach Informatik und ich fand es so cool, weil wir haben wirklich programmiert und nicht nur gespielt …“

Es waren kleine, aber prägende Projekte: Eine Turtle, die sich über den Bildschirm bewegt und eine Spur hinterlässt. Ein Text-Adventure, das mit Fragen und Antworten funktioniert. Genau diese früh erfahrbare Rückkopplung – Code schreiben, Verhalten sehen – hat sie gepackt. Sie blieb dran, belegte später in der Schule Informatik intensiver und nahm die Begeisterung mit ins Studium.

Wichtig ist dabei ihr innerer Antrieb: nicht nur die Faszination für Technik an sich, sondern das Gefühl, mit Software etwas zu bauen, das anderen nützt.

„… dass man was macht, womit jemand anderer dann arbeiten kann, dass der dann eine Freude hat, dass man was bewegt irgendwie.“

Dieser Gedanke – Software als Werkzeug für Menschen – prägt den weiteren Weg, den sie beschreibt.

Freude am Bauen als langfristige Motivation

Viele Entwickler:innen kennen den Sog neuer Technologien, Frameworks und Hypes. Bei Sylvia bleibt der Kompass bemerkenswert konstant: Freude am Bauen. Nicht als abstraktes Ideal, sondern als konkrete Erfahrung, dass jemand anderes damit arbeiten kann. Sie mochte schon früh das unmittelbare Ergebnis ihrer Arbeit – ob Turtle-Spur oder Text-Adventure. Heute sind es produktive Features, die in Betrieb gehen und täglich benutzt werden.

Dieser Fokus erdet. Er hilft, die richtige Tiefe in Themen zu finden: Man lernt, was nötig ist, um ein Feature von der Idee bis zur Inbetriebnahme zu tragen – und man bleibt neugierig, weil reale Nutzung immer neue Fragen erzeugt.

Rolle und Arbeitsweise: Senior Agile Developer im cross-funktionalen Scrum-Team

Sylvia nennt ihre Rolle klar: Senior Agile Developer. Gearbeitet wird in Scrum-Teams – mit einer bewusst gemischten Aufstellung, die alle Facetten eines Features abdecken kann.

„Wir arbeiten in Scrum-Teams und da haben wir eben eine gute Mischung. Manche sind ein bisschen mehr Testlastiger, manche ein bisschen mehr Entwickler, manche mehr Frontend, manche mehr Backend, aber wichtig ist, dass bei uns im Team alles gemacht wird, was zu einem Feature dazu gehört.“

Das End-to-End-Verständnis zeigt sich in der Art, wie sie Features umsetzen:

  • von der Analyse und dem Durchdenken der Requirements,
  • über das Planen der bestmöglichen Umsetzung,
  • bis hin zu Datenbankanpassungen und allem, „was halt dazu gehört“,
  • inklusive Testing vorab,
  • und schließlich der Inbetriebnahme.

„… bis hin zur Inbetriebnahme, alles vorab testen und schauen, dass das eben nachher, wenn es dann live geht, alles gut funktioniert.“

Dieses Durchtragen eines Features ist mehr als eine Prozessbeschreibung. Es ist eine Haltung: Verantwortung endet nicht am Commit oder PR; sie reicht bis zur produktiven Nutzung. Genau hier deckt sich Sylvias Motivation („jemand anderer arbeitet damit“) mit der Arbeitsweise des Teams.

Der Tech‑Stack: Java im Backend, React im Frontend

Zur Umsetzung bleibt Sylvia konkret:

„Umsetzen tun wir das Ganze mit Java im Backend und im Frontend JavaScript, TypeScript mit React.“

Die Aussage klingt nüchtern – und ist doch aussagekräftig: ein bewährtes Backend mit Java, ein modernes Frontend mit React und der Kombination aus JavaScript/TypeScript. Für uns als Zuhörer:innen entsteht ein Bild von pragmatischer Technologieauswahl: stabil, verbreitet, gut wartbar. Nichts Übertriebenes, sondern ein Stack, der End-to-End-Kompetenz im Team begünstigt und den „vom Requirement bis zur Inbetriebnahme“-Anspruch unterstützt.

Teamgeist als Produktivitätsfaktor

Was Sylvia besonders betont, ist der Zusammenhalt im Team. Das klingt beinahe selbstverständlich – ist es aber in der Praxis nicht.

„Was mir ganz toll bei uns gefällt, ist eben unser Teamzusammenhalt. Wenn einmal einer ausfällt, dann wird sich immer wer anderer finden, der das dann übernimmt. Also das ist überhaupt keine Frage. Wir machen das gemeinsam …“

Dieser Satz zeigt, wie das Team die Breite der Aufgaben trägt: Wissen wird geteilt, Verantwortung verteilt, und im Zweifel springt jemand ein. Bei End-to-End-Ownership ist das essenziell; andernfalls hängt alles an Einzelpersonen. Sylvias Team löst dieses Spannungsfeld mit bewusst gemischten Skills und klarer Haltung.

Abwechslung statt Routine: Backoffice-Prozesse und Win2D-Frontend

Ein weiterer Punkt: Die Themen wechseln spürbar. Mal liegt der Fokus mehr auf Backend-Arbeit und internen Backoffice-Prozessen, dann wieder entsteht etwas Neues im „Win2D-Frontend“, wo neue UIs gebaut werden. Das bringt zwei Dinge mit sich: inhaltliche Varianz – und neue Kontakte in der Firma.

„Einmal machen wir was mehr im Backend oder für unsere Backoffice-Prozesse und dann gibt es aber wieder erst ganz neueste Dinge, dass wir für das Win2D-Frontend neue UIs bauen. Das ist einmal ein ganz anderer Bereich. Das heißt, man hat mit neuen Leuten in der Firma zu tun.“

Der Effekt ist, wie Sylvia es formuliert, dass selbst bei konstanter Basistechnologie – Java – keine Langeweile aufkommt.

„… obwohl man immer Java entwickelt, überhaupt nicht FAD. Also es kommen immer wieder neue Sachen …“

In dieser Perspektive wird klar: Abwechslung entsteht nicht nur durch Frameworkwechsel. Sie entsteht, wenn Teams in unterschiedliche Problemräume eintauchen, von Backoffice-Logik bis UI-Bedienkonzepten, und in verschiedenen Konstellationen mit Kolleg:innen zusammenarbeiten.

Containerisierung als Hebel für Umsetzung und Test

Sylvia skizziert auch eine technische Entwicklung der letzten Jahre, die vieles erleichtert hat:

„… in den letzten Jahren war eben die ganze Kontainerisierung und da waren wir überall live dabei. Das hat uns einerseits Richtung Umsetzung dann, wenn es in Produktiv geht, haben wir das nutzen können, aber auch schon vorher, wenn es darum geht, dass wir das selbst testen, dass wir diese ganzen Sachen uns aufbauen können, dass das Umsetzen für uns einfacher wird.“

Bemerkenswert ist die Doppelfunktion: Containerisierung unterstützt sowohl den Betrieb als auch die Entwicklungsarbeit. Sie hilft beim Testen und beim Aufbauen der notwendigen Umgebungen. Für ein Team, das Features von der Analyse bis zur Inbetriebnahme trägt, ist das ein Effizienz-Booster: reproduzierbare Setups, weniger Reibung beim „Installieren“ von Abhängigkeiten, schnellere Feedback-Loops.

Qualität ist ein Prozess: Testen vor Livegang

Sylvia spricht nicht in Buzzwords über Qualität, aber sie verankert sie klar im Ablauf: „alles vorab testen“ und sicherstellen, „dass das eben nachher, wenn es dann live geht, alles gut funktioniert“. Damit wird Testen selbstverständlich – kein separater Schritt am Ende, sondern integraler Teil der End-to-End-Verantwortung.

Für Teams, die ähnlich arbeiten, liegt hier ein Kernlernen: Wenn man Verantwortung bis zur Inbetriebnahme trägt, werden Anforderungen, Umsetzung, Datenbankanpassungen, Tests und Livegang zu einem zusammenhängenden System. Jede Lücke hat sichtbare Folgen. In Sylvias Beschreibung klingt das weder heroisch noch dramatisch – eher routiniert und verlässlich. So hört sich nachhaltige Qualität an.

Lernen und Einstieg: Freude, Tutorials, und solide Grundlagen

Im zweiten Teil ihrer Erzählung kommt Sylvia auf das Lernen zu sprechen – sowohl beim Einstieg als auch für eine nachhaltige Karriere.

„Das wichtigste ist einmal, dass man die Freude dafür hat, dass man irgendwas gerne bauen möchte …“

Freude ist der Startpunkt, aber nicht das Ende. Sie empfiehlt, online-Tutorials zum Reinschnuppern zu nutzen. Dafür nennt sie ein anschauliches Beispiel aus ihrem Alltag mit ihrem Sohn (neun Jahre alt), den Minecraft begeistert. Mithilfe eines Tools lässt sich auch hier eine „Schildkröte“ grafisch steuern. Das sei ein „super Einstieg“: erst Bausteine zusammenklicken, dann den Code ansehen – so wird die Brücke von visueller Interaktion zu Textcode geschlagen.

„… da kann man auch anfangen mit grafischer Programmierung. Also das ist ein super Einstieg, weil man kann sich das erst einmal grafisch anschauen mit zusammenklicken und dann kann man sich auch den Code anschauen.“

Wer es beruflich machen möchte, sollte, so Sylvia, Fachhochschule oder Universität in Betracht ziehen. Nicht, weil man ohne das nichts könnte – sondern weil die theoretischen Grundlagen, die man dort lernt, langlebig sind.

„… die theoretischen Grundlagen, die man da auch noch lernt, die sind halt mehr, als wenn man nur gerade den neuesten Codetrend kennenlernt … diese Patterns und Konzepte, die helfen einem auch, wenn man 30 Jahre im Geschäft ist, glaube ich.“

Das ist ein klares Plädoyer für Fundamente, nicht nur für „den neuesten Trend“. Es passt hervorragend zu ihrer End-to-End-Haltung: Wer Features wirklich trägt, braucht stabile Konzepte – über Technologien und Hypes hinweg.

Konkrete Handlungsimpulse für Entwickler:innen

Aus Sylvias Erzählung lassen sich unmittelbar anwendbare Schritte ableiten:

  • End-to-End denken: Plane Features von der Analyse bis zur Inbetriebnahme. Frage dich bei jedem Schritt: Was braucht es, damit es „live gut funktioniert“?
  • Cross-funktional arbeiten: Pflege Breite im Team. Verlasse dich nicht auf einzelne Spezialist:innen; sorge dafür, dass Wissen und Verantwortungen geteilt sind.
  • Stack pragmatisch wählen: Java im Backend, React/TypeScript im Frontend – eine robuste Kombination. Wichtig ist, dass der Stack den Durchfluss von Feature-Idee bis Livegang unterstützt.
  • Abwechslung zulassen: Wechsel zwischen Backoffice-Prozessen und UI-Themen bringt neue Perspektiven und hält Motivation hoch – auch wenn die Basistechnologie konstant bleibt.
  • Containerisierung nutzen: Baue dir reproduzierbare Umgebungen auf. Verwende Container, um Test und Umsetzung zu erleichtern – nicht nur in der Produktion.
  • Qualität früh verankern: „Alles vorab testen“ ist eine Haltung. Automatisierung ist hilfreich, aber entscheidend ist, Qualität als integralen Bestandteil jedes Features zu sehen.
  • Freude pflegen: Teste neue Ideen spielerisch. Eine „Schildkröte“ zu bewegen oder ein kleines Adventure zu bauen, klingt simpel – aber genau dort entsteht die Motivation, die bleibt.
  • Einstieg erleichtern: Nutze Tutorials und grafische Programmierung, um Hürden abzubauen. Schau dir anschließend den generierten Code an, um den Transfer zu schaffen.
  • Fundamente ausbauen: Betrachte Fachhochschule oder Uni als Investition in langlebige Konzepte und Patterns – ein Rüstzeug, das über Jahrzehnte trägt.

Zitate, die hängen bleiben

Einige Sätze von Sylvia fassen die Haltung dieser Karriere besonders prägnant:

„Ich habe zum Programmieren begonnen so circa mit zwölf in der Schule.“

„… wir haben wirklich programmiert und nicht nur gespielt …“

„… dass man was macht, womit jemand anderer dann arbeiten kann …“

„… wichtig ist, dass bei uns im Team alles gemacht wird, was zu einem Feature dazu gehört.“

„… bis hin zur Inbetriebnahme, alles vorab testen …“

„Umsetzen tun wir das Ganze mit Java im Backend und im Frontend JavaScript, TypeScript mit React.“

„… unser Teamzusammenhalt … Wenn einmal einer ausfällt, dann wird sich immer wer anderer finden …“

„… für das Win2D-Frontend neue UIs bauen …“

„… obwohl man immer Java entwickelt, überhaupt nicht FAD.“

„… die ganze Kontainerisierung … live dabei …“

„Das wichtigste ist einmal, dass man die Freude dafür hat …“

„… grafischer Programmierung … erst zusammenklicken und dann den Code anschauen.“

„… theoretischen Grundlagen … Patterns und Konzepte … helfen einem auch, wenn man 30 Jahre im Geschäft ist …“

Was wir bei DevJobs.at aus der Session mitnehmen

Aus „Sylvia, Senior Agile Developer bei Österreichische Lotterien“ nehmen wir drei große Linien mit:

1) Verantwortung als roter Faden: Features werden im Team vom Requirement bis zur Inbetriebnahme getragen – inklusive Tests und Datenbankanpassungen. Genau darin liegt die Wirksamkeit der Arbeit: „jemand anderer … arbeitet damit“.

2) Team und Technologie in Balance: Ein Stack aus Java und React, lebendig geworden durch cross-funktionale Zusammenarbeit. Wenn jemand ausfällt, übernimmt jemand anderes – nicht, weil es trivial ist, sondern weil das Team bewusst so gebaut ist.

3) Lernen mit Langzeitwirkung: Freude am Bauen hält den Motor am Laufen. Tutorials und visuelle Einstiege senken die Schwelle. Und die Fundamente aus FH/Uni – Patterns, Konzepte, Theorie – geben Stabilität über Trends hinweg. Containerisierung schließlich macht Umsetzung und Testen reibungsärmer – ein praktischer Hebel, um End-to-End-Verantwortung zu leben.

Sylvias Weg zeigt, wie eine frühe Faszination zu einer reifen, teamorientierten Praxis wird: neugierig bleiben, Verantwortung übernehmen, gemeinsam liefern. Für uns als Tech-Community ist das nicht nur inspirierend – es ist eine sehr konkrete Anleitung dafür, wie moderne Softwareentwicklung gelingen kann.

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