ECO-Soft GmbH
Hans Burgstaller, Full Stack Developer bei ECO-Soft
Description
Hans Burgstaller von ECO-Soft gibt im Interview Einblicke in die Entstehung des Unternehmens, das heutige Development Team, die Technologien die dort zum Einsatz kommen und wie das Recruiting im Unternehmen gestaltet ist.
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Video Zusammenfassung
In Hans Burgstaller, Full Stack Developer bei ECO-Soft beschreibt Hans Burgstaller den Weg vom Ein-Mann-Betrieb (Gründung 1994) zum eingespielten Team, das jüngst in Kundenräumlichkeiten eingezogen ist und so effektiv zusammenarbeitet. Recruiting läuft primär über Lehrlingsstellen: Deutsch ist Pflicht, Teamfit zählt, und Kandidat:innen zeigen sich in 1–2 Schnuppertagen durch eigenständiges Arbeiten, Internetrecherche und tatsächliches Coden; die Ausbildung erfolgt überwiegend intern und viele bleiben. Technologisch setzt er auf Substanz statt Hype—skeptisch gegenüber Cloud wegen Wissensabgabe, offen für neue Technologien wie KI, ohne jedem Trend nachzulaufen.
ECO-Soft GmbH: Ausbildung vor Hype – Hans Burgstaller über Lehrlinge, Teamkultur und souveräne Technologieentscheidungen
Kontext: „Hans Burgstaller, Full Stack Developer bei ECO-Soft“ – was wir gehört und gelernt haben
Wir haben uns die Session „Hans Burgstaller, Full Stack Developer bei ECO-Soft“ mit besonderer Aufmerksamkeit angesehen. Der Gründer und langjährige Entwickler von ECO-Soft GmbH beschreibt einen Weg, der in der heutigen Techwelt selten geworden ist: konsequentes Ausbilden im eigenen Haus, ein bodenständiges Verständnis von Engineering-Kultur und eine klare Haltung gegenüber kurzfristigen Trends.
Vom ersten Satz an macht Burgstaller deutlich, wofür er steht:
„Also ich bin das Urgestein in der ECO-Soft. Das sieht man auch vom Alter her. Ich programmiere jetzt seit 1987, 1988 und habe dann 1994 die Firma gegründet.“
Sein Werdegang ist die Leitlinie des Unternehmens: pragmatisch, belastbar und mit langem Atem – Eigenschaften, die sich auf Recruiting, Zusammenarbeit und Technologieentscheidungen durchziehen. Gleichzeitig ist da spürbar viel Wärme in der Art, wie über den Nachwuchs, das Team und das Handwerk Programmieren gesprochen wird.
Von der Einzelperson zur Firma: Wachstum mit Augenmaß
Ursprünglich war ECO-Soft ein Ein-Mann-Unternehmen. Der Markt zog aber nach und machte klar, dass Kund:innen Stabilität brauchen.
„Ursprünglich war eben gedacht, dass ich das alleine mache, aber […] die Firmen sind dann natürlich auf mich zugekommen und haben gesagt, naja, einer alleine, wenn er ausfällt, ist natürlich nicht optimal.“
Der erste Mitarbeitende kam 2006, 2007 wurde ECO-Soft (als eigenständige Einheit) gegründet. Dass die frühe Phase mit zwei Personen die härteste war, verschweigt Burgstaller nicht:
„Die schwierigste Zeit war sicher die erste, wo man dann zu zweit ist, weil dann braucht man plötzlich doppelt so viel Arbeit. Und wenn einer wieder wegfällt, dann macht man plötzlich doppelt so viel Arbeit.“
Heute beschreibt er das Team als „recht rund“. Kein lautes Wachstum, kein Überdrehen – stattdessen Rhythmus, der zum Geschäft und zur Kultur passt. Genau diese Ehrlichkeit strahlt Stabilität aus: ECO-Soft wächst, wenn es sinnvoll ist, nicht weil es gerade modern klingt.
Arbeiten beim Kunden: Nähe, die produktiv macht
Ein Einblick in die aktuelle Arbeitsumgebung zeigt, wie pragmatisch ECO-Soft Organisation und Zusammenarbeit denkt:
„Wir haben erst vor kurzem die Lokalität gewechselt […] Wir sind jetzt bei einem Kunden eingezogen und ich glaube, so ist wirklich gut arbeiten.“
Diese Nähe zum Kunden bedeutet: weniger Übersetzungsschleifen, mehr direkte Kommunikation und Entscheidungen mit kurzen Wegen. Gerade für Talente, die gern nah an tatsächlichen Problemstellungen sitzen und den Impact ihrer Arbeit unmittelbar sehen wollen, ist das ein starkes Signal. Statt Abstraktion im Elfenbeinturm gibt es echten Austausch an der Quelle.
Recruiting ohne Schnörkel: Lehrlinge zuerst
Wenn Burgstaller über Recruiting spricht, ist das Bild klar: Es geht um Ausbildung und langfristige Bindung.
„Bei uns ist es so, dass wir grundsätzlich, also mit wenigen Ausnahmen, fangen wir eigentlich, stellen wir eigentlich immer Lehrling ein. […] und wir bilden sie eigentlich die Leute selber aus.“
Diese Linie zeigt Wirkung:
„Die meisten Leute […] sind bei mir Lehrling gewesen und sind dann auch bei mir geblieben.“
Das ist Employer Branding durch Konsequenz. Nicht Kampagnen, sondern gelebte Praxis: ausbilden, übernehmen, halten. ECO-Soft stellt sich bewusst auf die Bedürfnisse von Einsteiger:innen ein und macht daraus einen Wettbewerbsvorteil. Wer gerne „on the job“ lernt, bekommt genau das – mit einem Gründer, der seit Ende der 1980er Jahre programmiert und seine Erfahrung offen teilt.
Der Weg ins Team: AMS, DevJobs, Homepage – plus Schnuppertag
Rekrutierung passiert bei ECO-Soft auf wenigen, gut gewählten Kanälen:
„[…] beim AMS gelistet, jetzt bei DevJobs, haben hier und da vielleicht einmal einen Klick von der Homepage.“
Eine Besonderheit ist der direkte Realitätscheck – nicht über viele Runden, sondern rasch und greifbar:
„Wenn sich jemand bewirbt, schauen wir mal grundsätzlich, ob er zu uns passen kann […] dann holen wir ihn her oder laden ihn gleich zu einem Schnuppertag ein. Alle, die uns gut gefallen sind, ein, zwei Tage schnuppern da […].“
Der „Schnuppertag“ (oft ein bis zwei Tage) ist Herzstück des Auswahlprozesses. Hier zeigt sich, ob jemand wirklich arbeiten möchte – und was „arbeiten“ im Sinne von ECO-Soft bedeutet.
Was zählt: Eigeninitiative, Deutsch und Hands-on
Burgstaller formuliert die Erwartungshaltung sehr klar. Es geht nicht um Zertifikate, sondern um Haltung und Verhalten:
- Deutsch ist Pflicht:
„Bei uns ist es wichtig, er muss Deutsch sprechen. Wir sind einfach klar keine internationale Firma.“
- Team-Fit wird offen besprochen und gemeinsam eingeschätzt.
- Im Schnuppertag gilt: anpacken, nicht zuschauen.
„Ganz schlimm ist, wenn ein Schnupperer kommt, ja und lässt sich alles erklären und liest dann durch und schreibt keine Sätze im Programm, dann ist er nicht geeignet.“
- Selbstständiges Nachschlagen ist ausdrücklich gewünscht:
„Diejenigen, die was am Anfang zum Arbeiten […] wenn sie nicht weiter wissen, im Internet selber nachschlagen und schauen, sie was suchen, wie man weiterkommt, das sind die, die wir brauchen.“
Das ist die Quintessenz der ECO-Soft-Kultur: nicht warten, bis jemand alles vorkaute; lieber fragen, probieren, nachlesen, iterieren – und aus Fehlern lernen.
Technikgeschichte als Kultur: von DOS zur Cloud – und warum Bremsspuren sinnvoll sein können
Die persönliche Historie des Speakers erklärt viel von der Technologiephilosophie der Firma. Burgstaller hat den Wechsel von textbasierten Oberflächen zu grafischen Systemen aktiv mitentwickelt, samt Kinderkrankheiten:
„Wie ich angefangen habe zum Programmieren, da war der Bildschirm nur schwarz, da hat er 80 Zeichen gehabt und 25 Zeilen. […] Umstellung einmal von der DOS-Welt in die Windows-Welt […] anfangs gekackt, bis es dann schon langsam wieder rundgelaufen ist.“
Dieses Erleben prägt den Blick auf den nächsten großen Systemwechsel. Zur Cloud ist seine Position klar und begründet:
„Jetzt tendiert ja die ganze Welt, dass alles Richtung Cloud geht. Das ist eine Entwicklung, die mir nicht gefällt. Wir bremsen in der Richtung eindeutig, weil ich der Meinung bin, dass die IT ja ein strategisches Mittel ist, ein strategischer Hebel ist, den sich ein Unternehmen […] sichern sollte. Und jeder, der in die Cloud geht, schmeißt im Grunde dieses Know-how, dieses Wissen weg.“
Das ist kein Pauschalurteil gegen Modernisierung. Vielmehr geht es um Souveränität, Eigentum an Wissen und die Vermeidung unnötiger Abhängigkeiten. Moderne Technologien werden nicht verdammt – sondern bewusst ausgewählt:
„Natürlich, die neuen Technologien, sei das KI und so, den wollen wir natürlich alles mitnehmen, die Sachen, aber jedem Trend, den es gibt, werden wir nicht nachlaufen.“
Für Bewerber:innen bedeutet das: Hier wird nicht „Cloud-First“ um jeden Preis umgesetzt. Stattdessen gibt es reflektierte Architekturentscheidungen, die das langfristige Interesse der Kund:innen priorisieren. Wer Engineering nicht mit Buzzword-Dichte verwechselt, findet bei ECO-Soft eine Heimat.
Engineering-Kultur bei ECO-Soft: Lernen, liefern, nachschlagen
Aus all dem formt sich ein klares Bild der Entwicklungsarbeit:
- Lernen durch Tun: Wer kommt, schreibt Code. Früh, konkret, mit Feedback.
- Selbsthilfe als Prinzip: Dokumentation lesen, im Internet nachschlagen, nächste Schritte identifizieren – statt auf eine „Lösungsvorlage“ zu warten.
- Qualitätsbegriff ohne Dogma: Burgstaller sprach nicht über Frameworks oder Tools – sondern über Haltung. Genau diese Haltung führt erfahrungsgemäß zu soliden, wartbaren Lösungen.
- Kundennähe als Taktgeber: Die Arbeit im Umfeld der Kund:innen beschleunigt Feedbackschleifen und fördert Verantwortung.
Diese Kultur ist kein Zufall, sondern logische Fortsetzung des Ausbildungsfokus. Wer Lehrlinge ausbildet, verinnerlicht Didaktik, klare Erwartungen und die Fähigkeit, Leistung am Verhalten zu messen – nicht an Buzzwords im Lebenslauf.
Warum ECO-Soft GmbH für Tech-Talente attraktiv ist
Nicht jede Entwickler:in sucht den gleichen Arbeitsplatz. Wer sich in folgenden Punkten wiederfindet, sollte ECO-Soft genauer ansehen:
- Du willst ins Handwerk Programmieren eintauchen – mit echtem Code und realen Aufgaben ab Tag eins. Der Schnuppertag zeigt genau das.
- Du schätzt klare Erwartungen mehr als vage Jobprofile. Bei ECO-Soft ist unmissverständlich, was zählt: Eigeninitiative, Teamfit, Deutsch, und sichtbare Ergebnisse.
- Du möchtest von Erfahrung profitieren. Ein Gründer, der seit 1987/88 programmiert und die DOS- zu Windows-Ära miterlebt hat, bringt ein tiefes Verständnis für robuste Systeme mit.
- Du suchst eine Umgebung ohne Hype-Druck. Neue Technologien wie KI sind willkommen, aber es wird nicht jedem Trend nachgelaufen.
- Du willst nah am Kunden arbeiten und Ergebnisse spürbar machen. Die Nähe zur Kundenseite macht den Impact deutlich.
- Du findest langfristige Entwicklung reizvoller als Stakkato-Wechsel. ECO-Soft bildet Lehrlinge aus – und viele bleiben.
Diese Punkte sind keine Marketing-Hülsen, sondern decken sich mit den klaren Aussagen aus der Session.
So läuft die Bewerbung – komprimiert
Basierend auf dem Gesagten lässt sich der Weg skizzieren:
- Bewerbung über AMS, DevJobs oder die Homepage.
- Prüfung auf Teamfit und die Grundvoraussetzung Deutsch.
- Einladung zum Schnuppertag (ein bis zwei Tage), wenn das Bauchgefühl passt.
- Beobachtung, ob gearbeitet wird – Code schreiben, eigenständig recherchieren, Fragen stellen.
- Entscheidung auf Basis der gezeigten Haltung und Ergebnisse.
Kein mehrstufiges Assessment-Theater, kein Buzzword-Bingo – dafür ein realistischer Blick auf die Zusammenarbeit.
Führung im Kleinen: Verantwortung heißt auch, Nein sagen zu können
Ein bemerkenswerter Aspekt bei ECO-Soft ist die Bereitschaft, bewusst zu bremsen. Burgstaller spricht das in Bezug auf die Cloud explizit aus. Dahinter steckt ein Führungsprinzip: Entscheidungen sind dann gut, wenn sie das strategische Interesse von Kund:innen schützen. Das kann bedeuten, Hypes auszuhalten und Wissen im Unternehmen zu halten.
Führung zeigt sich hier nicht in großen Orga-Schablonen, sondern in den vielen kleinen Prinzipien: Lehrlinge ausbilden, Verantwortung früh übertragen, Nähe zum Kunden suchen, Erwartungen klar kommunizieren. All das reduziert Reibung und erhöht die Verlässlichkeit – intern wie extern.
Zusammenarbeit im Alltag: Was wir zwischen den Zeilen gehört haben
Auch wenn die Session bewusst knapp blieb, lässt sich der Arbeitsmodus gut lesen:
- Kommunikation auf Deutsch, direkt, ohne Übersetzungsaufwand – intern und mit Kund:innen.
- Kurze Wege statt langer Prozessketten.
- Praktische Entscheidungen: Standortwechsel in Kundennähe, wenn es die Arbeit besser macht.
- Fokus auf Output: Nicht „über Arbeit reden“, sondern arbeiten. Das zeigt der Schnuppertag besonders deutlich.
Das Resultat ist eine Art von Produktivität, die in kleinen Teams besonders gut funktioniert: alle ziehen an einem Strang, alle sehen, was passiert – und jede:r weiß, warum die Dinge so entschieden werden.
Ein realistisches Bild von Karriere: Wachstum heißt Wirkung
Burgstallers Blick auf die schwierigste Phase („zu zweit“ ist doppelt so viel Arbeit) ist mehr als eine Anekdote. Er erinnert daran, dass echte Verantwortung nicht sauber portioniert kommt, sondern oft sprunghaft. Wer in einem solchen Umfeld wächst, lernt schneller und nachhaltiger – nicht über abstrakte Schulungen, sondern durch die Realität der Aufgaben.
Diese Realität gestaltet ECO-Soft für Einsteiger:innen mit Bedacht: Es gibt klare Leitplanken (Deutsch, Hands-on, Eigeninitiative) und frühzeitige Chancen (Schnuppertage, echte Aufgaben). Wer sich darin bewährt, kann bleiben – wie „die meisten“, die als Lehrlinge starteten und heute Teil des Teams sind.
Technik mit Haltung: Modern, wo sinnvoll; eigenständig, wo nötig
Die Kombination aus Offenheit (z. B. gegenüber KI) und bewusster Zurückhaltung (gegenüber der Cloud als Standardlösung) signalisiert eine tiefe Verantwortung gegenüber Kund:innen und dem eigenen Know-how. Es ist ein Gegenentwurf zu „Move fast and break things“ – eher „Move wisely and own your knowledge“.
In der Praxis heißt das: Technologien sind Mittel zum Zweck. Sie werden gewählt, wenn sie Stabilität, Wartbarkeit und Souveränität steigern – und nicht, weil sie gerade die meisten Schlagzeilen erzeugen.
Schlussgedanke: ECO-Soft GmbH als Ort für Macher:innen
„Hans Burgstaller, Full Stack Developer bei ECO-Soft“ zeigt eine Firma, die sich treu geblieben ist und gerade dadurch attraktiv wirkt. Lehrlinge werden zu Kolleg:innen. Kundennähe ist Alltag, nicht Projektphase. Technologie ist Werkzeug, nicht Selbstzweck. Und wer mitmachen möchte, zeigt das am besten, indem er oder sie einfach anfängt – mit Code, mit Recherche, mit echter Eigeninitiative.
„Diejenigen, die […] im Internet selber nachschlagen und schauen, sie was suchen, wie man weiterkommt, das sind die, die wir brauchen.“
Für Tech-Talente, die genau das mitbringen, kann ECO-Soft GmbH der richtige Ort sein: ein Team mit Substanz, geprägt von Erfahrung – und mit einer Kultur, die Leistung nicht verspricht, sondern ermöglicht.
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