solvistas GmbH
Markus Hiesmair, Software Engineer bei solvistas
Description
Markus Hiesmair von solvistas erzählt im Interview über seinen Werdegang als Software Engineer – angefangen von der Schulzeit bis hin zur aktuellen Arbeit – und gibt Tipps für Neueinsteiger.
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Video Zusammenfassung
In „Markus Hiesmair, Software Engineer bei solvistas“ beschreibt Markus Hiesmair seinen Weg von der HTL Leonin über ein GWT-Praktikum und den Einstieg nach dem Bundesheer bei solvistas bis zur Teilzeit neben dem Studium und schließlich in die Vollzeit, wobei er den Praxisbezug der Arbeit gegenüber dem Studium hervorhebt. Heute ist er als Technical Lead für ein Ticketing-Produkt für Sportvereine und Event-Veranstalter (u. a. Black Wings, Blau-Weiß Linz) verantwortlich, arbeitet Full-Stack mit Spring und Angular in der Cloud und coacht sein Team. Sein Rat: neugierig starten, viel ausprobieren, formale Ausbildung nutzen, aber vor allem Projekterfahrung sammeln; als Tech Lead klar kommunizieren, gut mit dem Team umgehen und Entscheidungen mit Erfahrung begründen.
Vom HTL-Praktikum zum Technical Lead: Die DevStory von Markus Hiesmair (solvistas GmbH)
Ein Einstieg ohne Masterplan – und eine frühe Leidenschaft fürs Programmieren
In unserer DevJobs.at devstory „Markus Hiesmair, Software Engineer bei solvistas“ (solvistas GmbH) erleben wir einen Werdegang, der vielen Nachwuchsentwicklerinnen und -entwicklern bekannt vorkommen dürfte: Man steigt in die Technik ein, ohne genau zu wissen, was auf einen zukommt – und entdeckt dann Schritt für Schritt die eigene Begeisterung.
Markus beschreibt seinen Start so direkt, wie man es sich wünscht:
„Ja, ich habe angefangen in der HTL Leonin … eigentlich habe ich noch nicht recht gewusst, was mich erwartet … bin dann aber recht schnell auf den Geschmack gekommen, also mir hat das ganze Programmieren einfach getaugt.“
Dieser nüchterne Anfang markiert ein wiederkehrendes Muster seiner Laufbahn: Neugier, Ausprobieren, Dranbleiben. Er grenzt das Schulische vom Praktischen ab, ohne eines von beidem kleinzureden. Nach der Matura war für ihn klar, weiter zu studieren – aber genauso klar war, dass Praxis eine entscheidende Rolle spielt.
Das erste Andocken an die Praxis: ein Praktikum mit Substanz
Der Brückenschlag in die Berufswelt passierte früh. Markus „landete“ – so nüchtern formuliert er es – bei solvistas über ein Praktikum während der HTL-Zeit. Der Auftrag war konkret: ein Monat Evaluation von GWT.
„Bei der Solvistas bin ich gelandet, eigentlich durch ein Praktikum … habe einen Monat GWT, war das damals, evaluiert.“
Aus redaktioneller Sicht steckt in dieser kurzen Passage viel Lernstoff für junge Talente:
- Ein Praktikum ist mehr als „Mithilfe“ – es kann ein klar umrissenes, technisches Ziel haben.
- Evaluieren heißt: Hypothesen bilden, ausprobieren, vergleichen, einordnen. Genau diese Denkweise trägt später Projekte.
- Ein Monat fokussierter Tech-Deep-Dive kann Türen öffnen – wenn man Ergebnisse liefert und sichtbar macht, was man gelernt hat.
Das Praktikum blieb keine Episode. Es wurde zur Basis für den späteren Einstieg – ohne starre Bewerbungsschemata.
Der „informelle“ Einstieg, Bundesheer, und die Doppelrolle aus Teilzeit und Studium
Nach dem Bundesheer wählte Markus den direkten Weg:
„Nach dem Bundesheer habe ich mich dann einfach nochmal ganz informell beworben und habe dann noch gearbeitet und dann zum Studieren angefangen und Teilzeit weitergearbeitet … bis zum Ende vom Studium und dann bin ich auf Vollzeit umgestiegen.“
Was hier auffällt, ist die Mischung aus Pragmatismus und Konsequenz: informell anklopfen, loslegen, parallel studieren, dranbleiben, und schließlich in Vollzeit wechseln. Dabei zieht er einen klaren Vergleich zwischen Theorie und Praxis:
„Neben dem Studium, Arbeit ist etwas ganz anderes … man lernt ganz andere Sachen und es ist viel praxisnahe.“
Für angehende Entwicklerinnen und Entwickler ist das eine wertvolle Beobachtung. Studium und Beruf schließen einander nicht aus – im Gegenteil: Sie befruchten sich. Theorie vermittelt Konzepte und Sprache, Praxis liefert Kontexte, Trade-offs und Feedback. Wer beides verbindet, wächst schneller – fachlich wie menschlich.
Produktfokus: Ticketing für Sportvereine und Event-Veranstalter
Markus arbeitet bei solvistas in einem klar umrissenen Domänenumfeld:
„Wir machen … Software für Sportvereine, also eigentlich für Event-Veranstalter, eine ganz normale Ticketing-Lösung, zum Beispiel Black Wings oder Blau-Weiß Linz … wir machen die Ticketing-Software für die, also wir haben da ein Produkt …“
Dieser Produktfokus zeigt, wie sehr echte Anwendungsfälle technische Entscheidungen prägen. Ticketing ist ein Feld, in dem Verlässlichkeit, Performance und Betrieb eine zentrale Rolle spielen – schon weil Peaks (z. B. bei Verkaufsstarts) oder kurzfristige Änderungen (z. B. Anpassungen im Saalplan, Preisstaffeln, Kontingente) echte Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden haben. Markus benennt die Verantwortung im Projekt ohne Pathos, aber deutlich: Es geht um das Produkt, um Betrieb, um Weiterentwicklung.
Rolle und Verantwortung: Technical Lead mit Blick auf Betrieb und Weiterentwicklung
Markus beschreibt seine Rolle im Projekt so:
„Ich bin da in dem Projekt Technical Leads, das heißt, ihr habt Verantwortung mehr oder weniger für alles, was technisch ist und für den Betrieb von der Software, von dem Produkt und halt auch für alle Weiterentwicklung.“
Damit verbunden ist ein Set an Aufgaben, die über das reine Programmieren hinausgehen:
- Technische Leitlinien definieren und vermitteln.
- Entscheidungen treffen und begründen.
- Betriebssicherheit mitdenken und gewährleisten.
- Entwicklungs-Roadmap und Produktanforderungen in Einklang bringen.
- Das Team coachen und befähigen.
Diese Mischung ist anspruchsvoll – und genau deshalb bezeichnend für viele Technical-Lead-Rollen in produktgetriebenen Umgebungen.
Full-Stack-Entwicklung mit Spring und Angular – und Betrieb in der Cloud
Zur Tech-Basis sagt Markus knapp und konkret:
„Was ich mache, ist natürlich Full-Stack-Entwicklung, wir sind Spring Angular hauptsächlich und es läuft alles in der Cloud …“
Spring und Angular markieren die Kernbausteine im Backend- und Frontend-Bereich; „läuft alles in der Cloud“ setzt die Folien für Deployment und Betrieb. Dazu kommt die Teamdimension:
„… natürlich geht es dann viel um Coachen von anderen Entwicklern, die was im Team sind …“
Was wir daraus mitnehmen: Tech-Stack, Betriebsmodell und Teamarbeit sind untrennbar. Wer Full-Stack in der Cloud entwickelt, bewegt sich ständig an der Schnittstelle zwischen Architektur, Code, Infrastruktur und Nutzererlebnis. Das verlangt sowohl technische Tiefe als auch kommunikative Breite.
Lernen in alle Richtungen: Technik, Zusammenarbeit, kontinuierliche Entwicklung
Markus beschreibt seinen Lernweg im Projekt als offen und vielgestaltig:
„Es ist spannend, weil es immer wieder was Neues gibt … ich habe sehr viel dazugelernt … in technischer Hinsicht, aber auch mit der Mitarbeit, mit anderen … man kann sich einfach immer weiterentwickeln und lernt da in viele Richtungen eigentlich.“
Das trifft einen Kern moderner Softwarearbeit: Veränderung ist normal. Relevanz entsteht daraus, Neues schnell zu verinnerlichen – und es in Team- und Produktprozesse zu übersetzen. Markus’ Formulierung „in viele Richtungen“ macht deutlich: Es geht nicht nur um Frameworks, sondern um Zusammenarbeit, Betrieb, Verantwortung und Qualität.
Wie beginnt man mit dem Programmieren? Interesse, Erkunden, Ausprobieren
Auf die Frage, wo man beginnen soll, antwortet Markus ohne Umschweife:
„… hauptsächlich Interesse, dass man erkundet, wie das Ganze funktioniert … dann probiert man Sachen aus … ab dann ist es viel Erfahrung.“
Sein Blick auf die HTL-Startphase wirkt erfrischend ehrlich:
„… da weißt du halt eigentlich noch überhaupt nicht viel, aber du weißt halt, wie das grundsätzlich … wie man grundsätzlich eine Konsolenanwendung programmiert, lernst am Anfang.“
Die Botschaft: Ein solider, einfacher Einstieg ist kein Makel – er ist die Basis. Wer neugierig bleibt und ausprobiert, schafft den Sprung von „Hello, World!“ zu sinnvollen Anwendungen. Erfahrung entsteht im Tun, in Projekten, im Feedback aus echter Nutzung.
Formale Bildung und Projekterfahrung: kein Entweder-oder
Markus bilanziert die Rolle von Schule und Studium nüchtern:
„Diese formale Bildung ist sicher ein Riesenvorteil, also HTL und Studium … vor allem HTL ist wirklich auch viel praktische Erfahrung, aber dann ist es viel einfach Erfahrung, viel im Projektalltag Sachen umsetzen, dann sehen, was funktioniert gut, was nicht.“
Genau diese Balance ist entscheidend:
- Formale Bildung liefert Konzepte, Methodik, Vokabular.
- Projekte liefern Kontexte, Randbedingungen, Trade-offs und Prioritäten.
- Gute Entwicklerinnen und Entwickler lernen, beides zu verbinden – und aus Feedback zu wachsen.
Zusammenarbeit, Coaching, Entscheidungsfähigkeit: Was eine technische Führung ausmacht
Was braucht es in einer Technical-Lead-Rolle? Markus betont vor allem das Miteinander:
„Man muss gut mit den anderen Entwicklern auskommen … man muss gut rüberbringen, was jetzt die Ziele sind … wie die Software aufgebaut sein muss … was man sich erwartet … viel Coaching ist natürlich dabei … in der Rolle braucht man schon ein bisschen Erfahrung … damit man … die Junior Entwickler auch gut anleiten kann und die Entscheidungen begründen kann.“
Hier verdichten sich mehrere Leitlinien:
- Verständlich kommunizieren, was Zielbild und Architektur ausmacht.
- Erwartungen klären – nicht nur was, sondern warum.
- Coaching als Daueraufgabe verstehen – Wissen multiplizieren.
- Entscheidungen transparent begründen – und damit Orientierung geben.
- Erfahrung nutzen, um Komplexität einzuordnen – ohne besserwisserisch zu werden.
Praxisnahe Einsichten für Nachwuchs- und Berufsentwickler
Aus dem Gespräch mit Markus lassen sich konkrete, anwendbare Leitplanken ableiten – ohne dass man seine Stationen 1:1 kopieren müsste.
1) Folge der Neugier – und bau früh praktische Brücken
- Nimm jeden Anlass, etwas auszuprobieren: kleine Projekte, Übungen, Hackathons, Praktika.
- Definiere dir „Miniprobleme“, die du eigenständig lösen willst – auch eine Konsolenanwendung kann viel lehren.
- Nutze Praktika als Testfelder: Evaluieren, dokumentieren, Schlussfolgerungen ziehen.
2) Koppel Theorie und Praxis bewusst
- Lernstoff in Projekten verankern: Was bedeutet dieses Muster oder jenes Framework im echten Betrieb?
- Akzeptiere, dass Studium und Arbeit unterschiedliche Dinge lehren – beides ist wertvoll.
- Wenn möglich, sammle früh Berufserfahrung – Teilzeitmodelle können Brücken bauen.
3) Entwickle dich in mehrere Richtungen
- Technische Tiefe in deinem Stack (z. B. Spring und Angular) ist essenziell.
- Product-Sicht und Betrieb mitdenken: „läuft alles in der Cloud“ bedeutet Verantwortung für Deployments und Stabilität.
- Teamarbeit als Kompetenz trainieren: Feedback geben und nehmen, Erwartungen klären, gemeinsam Standards entwickeln.
4) Übernimm Verantwortung und übe das Begründen von Entscheidungen
- Als Technical Lead gilt: Ziele klar aussprechen, Architektur vermitteln, Trade-offs offenlegen.
- Entscheidungen dokumentieren und begründen – das schafft Nachvollziehbarkeit.
- Coaching nicht als Zusatzaufgabe, sondern als Kern der Rolle begreifen.
5) Lerne aus der Nutzung – nicht nur aus dem Code
- Produktarbeit (wie Ticketing) zeigt direkt Wirkung beim Endnutzer.
- Betriebserfahrung lehrt stabilitäts- und sicherheitsrelevantes Denken.
- „Immer wieder was Neues“ ist normal – setz dir Lernfenster und reflektiere Fortschritt.
Ein realistischer Karrierepfad: geradlinig, weil konsequent
Der Weg von Markus wirkt nicht sprunghaft – sondern konsequent. Von der HTL über das Praktikum zu einer Teilzeitrolle, flankiert vom Studium, schließlich der Umstieg auf Vollzeit und die technische Verantwortung im Produkt. Kein lautes „Karriere-Feuerwerk“, sondern verlässliches Wachstum durch Neugier, Praxis und Teamarbeit.
Was uns bei DevJobs.at beeindruckt, ist die ruhige Klarheit, mit der Markus die Bausteine benennt: Interesse als Startpunkt, Praxis als Beschleuniger, Zusammenarbeit als Enabler. Er macht deutlich, dass technisches Können und menschliche Faktoren zusammengehören – gerade, wenn man Verantwortung für ein Produkt, seinen Betrieb und das Team übernimmt.
Zentrale Zitate und Kernbotschaften im Überblick
„Mir hat das ganze Programmieren einfach getaugt.“
- Leidenschaft darf schlicht beginnen: mit Freude am Tun.
„Arbeit ist etwas ganz anderes … man lernt ganz andere Sachen und es ist viel praxisnahe.“
- Theorie und Praxis ergänzen sich – nutze beide.
„Wir … [bauen] eine ganz normale Ticketing-Lösung … wir haben da ein Produkt …“
- Produktverantwortung erdet technische Entscheidungen.
„… Verantwortung … für alles, was technisch ist und für den Betrieb … und … für alle Weiterentwicklung.“
- Technical Lead heißt, Entwicklung, Betrieb und Richtung zusammenzuführen.
„Wir sind Spring Angular … es läuft alles in der Cloud … viel um Coachen von anderen Entwicklern …“
- Stack, Betriebsmodell und Coaching bilden ein Ganzes.
„… hauptsächlich Interesse … dann probiert man Sachen aus … ab dann ist es viel Erfahrung.“
- Start mit Neugier – Wachstum durch Projekte.
„… viel im Projektalltag Sachen umsetzen, dann sehen, was funktioniert gut, was nicht.“
- Feedback aus Projekten ist der schnellste Lernkanal.
„… man muss gut rüberbringen, was jetzt die Ziele sind … viel Coaching … Entscheidungen begründen …“
- Kommunikation, Coaching, Entscheidungsfähigkeit – die Säulen technischer Führung.
Fazit: Was wir aus „Markus Hiesmair, Software Engineer bei solvistas“ mitnehmen
Die devstory mit Markus zeigt, wie kraftvoll ein klarer, praktischer Weg sein kann: früh Verantwortung übernehmen, Technik und Betrieb zusammendenken, im Team klar kommunizieren, die eigene Neugier pflegen. Es ist der Weg eines Entwicklers, der ohne großes Aufheben genau das tut, was nachhaltige Softwareteams stärkt: ausprobieren, erklären, begründen – und am Produkt lernen.
Dass diese Reise bei solvistas GmbH in einer Technical-Lead-Rolle mündete, ist die logische Folge dieser Haltung. Wer neugierig bleibt, konsequent Erfahrung sammelt und als Teamplayer agiert, findet genau dort seine Wirkung: im Schnittfeld von Architektur, Code, Betrieb und Coaching – und in Lösungen, die für Nutzerinnen und Nutzer zählen, ob bei Black Wings, Blau-Weiß Linz oder anderen Event-Veranstaltern.
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