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Gerson Joao, Lead Front End Developer bei Kickscale

Description

Gerson Joao von Kickscale spricht im Interview über seinen Weg beim Software Development – angefangen in der Schulzeit bis hin zu seiner aktuellen Arbeit als Lead Front End Development – und gibt Tipps für Beginner.

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Video Zusammenfassung

In „Gerson Joao, Lead Front End Developer bei Kickscale“ schildert Gerson Joao seinen Weg von Ferialpraktika an der Uni und den ersten Kontakten mit Programmierern bis zum Studium der Softwareentwicklung und seiner heutigen Rolle im Frontend. Als Lead Front End Developer setzt er auf Kundennähe und Monitoring-Tools, um zu verstehen, ob Features verständlich sind und Probleme lösen, und arbeitet eng im Team mit React, TypeScript und Figma an klaren Spezifikationen. Sein Rat: solides Web-Grundwissen (React/Angular), Interesse und Lernen durch Ausprobieren sowie Kreativität in der Visualisierung, damit Nutzer das Produkt gern verwenden.

Vom Ferialpraktikum zum Lead Front End Developer: Gerson Joao (Kickscale) über Kundennähe, Teamkultur und Kreativität im Frontend

Ein Einstieg, der neugierig macht

Bei „Gerson Joao, Lead Front End Developer bei Kickscale“ hören wir eine geradlinige, ehrliche devstory: von ersten Ferialpraktika, die Interesse wecken, über ein Studium, das die Grundlagen legt, bis hin zu einer Rolle, in der Kundennähe, Teamarbeit und gestalterische Verantwortung täglich zusammenspielen. Was uns besonders auffällt: Gerson denkt Frontend nicht als „Pixel schieben“, sondern als direkte Schnittstelle zwischen Nutzerinnen und Nutzern und Produkt. Sein Fokus liegt darauf, ob Menschen das Produkt gerne verwenden, ob es verständlich ist, und ob neue Features tatsächlich Probleme lösen – oder ungewollt neue schaffen.

Als Redaktion von DevJobs.at nehmen wir aus dieser Session vor allem drei Leitgedanken mit:

  • Kundennähe als Anker: Durch Nähe zum Nutzer und Monitoring-Tools überprüft Gerson kontinuierlich, ob das Produkt verstanden wird und Mehrwert stiftet.
  • Gemeinsames Evaluieren im Team: Enges, kollegiales Arbeiten – unterstützt durch klare Spezifikationen in Figma – macht gute Lösungen wahrscheinlicher.
  • Kreativität als Pflichtfach im Frontend: Wer Daten visualisiert, gestaltet Erlebnisse. Kreativität entscheidet mit darüber, ob Menschen sagen: „Ich benutze es wirklich gerne.“

Vom ersten Kontakt zur Softwareentwicklung

Gersons Weg beginnt früh: Während der Schulzeit absolviert er mehrere Ferialpraktika an der Universität. Dort kommt er mit Programmiererinnen und Programmierern in Kontakt – Gespräche über den Alltag in der Softwareentwicklung und darüber, was genau in Projekten passiert, wecken sein Interesse. Dieser unmittelbare Einblick, die Nähe zu Menschen, die tagtäglich Software erschaffen, wird zum Auslöser: Nach der Schule startet er ein Studium in „Softwareentwicklung Management“ und vertieft sein Wissen Schritt für Schritt.

Was uns daran beeindruckt, ist die Klarheit seiner Lernreise: Sie ist nicht spektakulär, sondern konsequent. Keine Abkürzungen, sondern stetiges Verstehen – „Step-by-Step einfach mehr gelernt, mehr verstanden über die Softwareentwicklung selber“, wie er es beschreibt. Genau diese Haltung – kontinuierlich lernen, das eigene Verständnis schärfen, echte Praxis suchen – zieht sich später auch durch seine Arbeit im Frontend.

Die Rolle: Lead Front End Developer bei Kickscale

Als Lead Front End Developer trägt Gerson Verantwortung an der sichtbaren Front des Produkts. Er formuliert es nüchtern und zugleich anspruchsvoll: Er will verstehen, ob Kundinnen und Kunden das Produkt gerne benutzen und ob es für sie verständlich ist. Diese zwei Fragen sind sein Kompass.

  • „Gerne benutzen“: Wie fühlt sich die Interaktion an? Ist die Anwendung zugänglich, schnell, flüssig? Macht sie Sinn im Alltag?
  • „Verständlich“: Kommen Menschen leicht an ihr Ziel? Sind Benennungen, Flows und Visualisierungen intuitiv? Werden die richtigen Erwartungen geweckt?

Im Kern beschreibt Gerson eine Verantwortung, die Frontend und Produkt eng zusammenführt: Visualisierung ist nicht bloß UI, sondern die Darstellung von Daten und Funktionen in einer Form, die Menschen befähigt – und die messbar macht, ob ein Feature tatsächlich wirkt.

Kundennähe als Methode – und als Haltung

Gerson verbindet seine Rolle stark mit Kundennähe. Einerseits durch unmittelbares Verständnis: Gespräche, Feedback, der direkte Blick darauf, wie Menschen das Produkt erleben. Andererseits durch den Einsatz von Monitoring-Tools. Sein Ziel: herausfinden, wie sich Kundinnen und Kunden auf der Plattform „tun“, ob neue Features verständlich sind und ob sie Probleme lösen oder neue mitbringen.

Diese Verbindung – qualitative Nähe und quantitative Beobachtbarkeit – macht die Frontend-Arbeit greifbar und überprüfbar. Statt auf Vermutungen zu setzen, untersucht das Team, wie die reale Nutzung aussieht. Die zentrale Frage, die Gerson immer wieder betont: „Lösen wir ein Problem – oder bringen wir eines?“ Genau diese Denkfigur sorgt dafür, dass Features nicht um ihrer selbst willen entstehen, sondern entlang konkreter Nutzungsbedarfe.

Zusammenarbeit, die trägt

Im Team beschreibt Gerson eine enge, sehr kollegiale Zusammenarbeit: Man tauscht sich aus, hilft einander, gibt Feedback – intern wie extern. Dieses Miteinander ist kein Nebensatz, sondern Methode. Wenn mehrere Perspektiven zusammenkommen, werden Annahmen früher überprüft und Lösungen realistischer.

Bemerkenswert ist die arbeitskulturelle Basis, die Gerson schildert: Bei Kickscale sitzen alle in einem Büro, man spricht miteinander, weiß, woran die anderen arbeiten, und kann Input einbringen. Diese räumliche Nähe schafft Rhythmus, Sichtbarkeit und kurze Wege. Vor allem aber befördert sie etwas, das im Frontend entscheidend ist: gemeinsames Verstehen von Problem und Kontext.

Tooling mit klarer Aufgabe: React, TypeScript und Figma

Gerson nennt die Werkzeuge, die sein Team prägen: React und TypeScript im Frontend, Figma für Spezifikationen. Dabei geht es nicht um Tool-Fetisch, sondern um ihren Zweck:

  • React und TypeScript strukturieren das Frontend – von Komponenten bis Typensicherheit – und unterstützen Wartbarkeit und Klarheit.
  • Figma liefert die Spezifikation, mit der intern evaluiert wird: Lässt sich ein konkretes Problem der Kundinnen und Kunden mit dieser Lösung beheben? Oder bringt das Konzept neue Reibungspunkte mit sich?

Entscheidend ist das gemeinsame Evaluieren: Anstatt Spezifikationen nur „abzuarbeiten“, prüft das Team, was die Spezifikation verspricht – und beantwortet die Grundfrage: Problem gelöst, oder neues Problem geschaffen?

„Probleme lösen – oder Probleme bringen“: ein Leitfaden fürs Frontend

Gersons Formulierung wirkt simpel, entfaltet aber großen Einfluss auf die Praxis. Sie verwandelt Produktentwicklung in einen Kreislauf:

  1. Problem beobachten: Durch Kundennähe und Monitoring-Tools werden Bedürfnisse sichtbar – und Lücken in Verständlichkeit.
  2. Lösungsannahmen formulieren: Mit Figma werden Spezifikationen greifbar gemacht.
  3. Gemeinsam evaluieren: Team-Review prüft, ob die Lösung das Problem trifft – oder Nebenwirkungen erzeugt.
  4. Ausrollen und beobachten: Nach Releasen zeigt die Nutzung, ob das Feature verstanden wird und Mehrwert bringt.

Diese Schleife schafft eine gemeinsame Sprache zwischen Entwicklung, Design und Produkt. Vor allem aber hält sie den Blick konsequent bei den Menschen, die die Software verwenden.

Was Frontend hier bedeutet: Visualisierung als Verantwortung

Gerson nennt es ausdrücklich: In seiner Rolle ist er „in der Visualisierung tätig“. Das klingt zunächst techniknah – doch es meint viel mehr. Visualisierung entscheidet, ob Daten und Funktionen verständlich werden. Sie prägt, ob Navigationswege logisch sind, ob die Darstellung Motivation erzeugt, ob Interaktionen Erwartungen erfüllen. Visualisierung ist die Brücke zwischen Softwarelogik und menschlicher Wahrnehmung.

Genau hier verankert Gerson Kreativität als Kernkompetenz. Nicht Kreativität als Deko, sondern als Fähigkeit, Informationen so zu strukturieren, dass sie Sinn stiften. Wer Frontend macht, gestaltet damit das Nutzungserlebnis – und trägt Verantwortung dafür, dass Menschen das Produkt „gerne benutzen“.

Lernen in kleinen Schritten – und dranbleiben

Gersons Weg ins Fach ist ein Plädoyer für kontinuierliches Lernen. Er empfiehlt, ein grundlegendes Basiswissen in der Webentwicklung aufzubauen und nennt konkret React und Angular als Technologien, mit denen man vertraut sein sollte. Entscheidend ist für ihn das Interesse am Thema: Wer wirklich interessiert ist, bleibt dran, probiert aus, lernt durch Tun und kommt Schritt für Schritt zu dem Wissen, das gebraucht wird.

Diese Haltung ist selbsterklärend und gleichzeitig fordernd: Frontend ist ein Gebiet, das sich schnell bewegt. Wer sich darin entfalten will, braucht Neugier, Beharrlichkeit und die Bereitschaft, das eigene Denken durch Feedback – intern wie extern – immer wieder zu schärfen.

Kreativität: der unterschätzte Hebel im Frontend

Besonders deutlich wird Gerson, wenn es um Kreativität geht. Gerade in der Frontend-Entwicklung, die Daten visualisiert und Erlebnisse schafft, ist Kreativität Schlüsselfaktor. Sie sorgt dafür, dass Menschen gerne mit einer Anwendung arbeiten und sich verstanden fühlen. Genau an diesem Punkt verbindet sich Kreativität mit Gersons Kundennähe: Gute Ideen sind jene, die reale Probleme elegant lösen – und dabei intuitiv bleiben.

Gersons Maßstab ist pragmatisch: Wenn Nutzerinnen und Nutzer sagen „wow, ich benutze es wirklich gerne“, hat man im Frontend etwas richtig gemacht. Dieser Satz ist kein Selbstzweck, sondern eine Messlatte für Produktqualität.

Teamarbeit als Sicherheitsnetz – und als Qualitätsmotor

Was uns an Gersons Beschreibung der Zusammenarbeit gefällt, ist die Normalität des Miteinanders: Austausch, Hilfe, Feedback. Diese Selbstverständlichkeit ist ein Qualitätsmotor. Wer konstruktiv Feedback bekommt – von Kolleginnen, Kollegen und von außen – erkennt blinde Flecken schneller und baut bessere Lösungen. Das ist insbesondere im Frontend essenziell, weil dort Missverständnisse und Unschärfen direkt sichtbar werden.

Dass bei Kickscale alle in einem Büro sitzen, verstärkt diesen Effekt: Man spricht häufiger miteinander, Fragen werden früh gestellt, und jeder weiß, woran der andere arbeitet. Für ein Team, das Spezifikationen gemeinsam evaluiert und die Wirkung von Features eng beobachtet, ist diese Nähe ein klarer Vorteil.

Wie Gersons Ansatz in der Praxis wirkt – unsere wichtigsten Learnings

Aus der Session „Gerson Joao, Lead Front End Developer bei Kickscale“ nehmen wir konkrete, übertragbare Prinzipien mit, die Teams und Einzelpersonen anwenden können:

  • Kundennähe operationalisieren: Nähe ist mehr als gute Absicht. Sie braucht regelmäßigen Austausch und Monitoring-Tools, die zeigen, wie sich Menschen auf der Plattform „tun“.
  • Spezifikationen als Hypothesen behandeln: Figma-Designs nicht nur umsetzen, sondern gemeinsam durchdenken – lösen sie wirklich das konkrete Problem?
  • Feedback systematisch einholen: Internes Review, externes Kundenfeedback – beides gehört zusammen, um Wirkung und Verständlichkeit zu prüfen.
  • Tooling als Mittel zum Zweck: React und TypeScript geben Struktur und Stabilität; entscheidend bleibt, ob das Ergebnis verständlich und gern genutzt ist.
  • Kreativität fördern: Visualisierung ist Gestaltung – sie braucht kreatives Denken, um Daten und Interaktionen intuitiv zu machen.
  • Lernen als Routine: Mit Interesse, Ausprobieren und schrittweisem Vertiefen entsteht das Wissen, das Frontend-Teams brauchen.

Empfehlungen für angehende Frontend-Entwicklerinnen und -Entwickler

Gersons Rat ist klar und konkret:

  • Grundwissen aufbauen: Sich mit den verbreiteten Bibliotheken vertraut machen – er nennt React und Angular – und die Grundlagen der Webentwicklung verstehen.
  • Interesse kultivieren: Echte Neugier treibt an, sorgt für Ausdauer und führt dazu, dass man dranbleibt und durch Praxis lernt.
  • Probieren und iterieren: Lernen im Frontend geschieht im Tun. Kleine Projekte, Prototypen, Experimente – Schritt für Schritt wächst das Verständnis.
  • Kreativität ernst nehmen: Visualisieren heißt gestalten. Wer es schafft, Funktion und Form zu verbinden, erhöht die Chance, dass Menschen das Produkt „wirklich gerne“ nutzen.

Diese Ratschläge sind nicht spektakulär, aber wirksam – und genau deshalb glaubwürdig.

Ein Kompass für Feature-Entscheidungen

Der vielleicht einprägsamste Satz aus Gersons Schilderung lautet als Leitfrage: „Löst das Feature ein Problem – oder bringt es eines?“ Diese Frage lässt sich vor, während und nach der Entwicklung stellen. Sie verhindert Over-Engineering, schützt vor Missverständnissen und fokussiert auf das Wesentliche: Verständlichkeit und Nutzen.

  • Vor der Entwicklung: Welches Problem genau beobachten wir? Woran erkennen wir, dass es gelöst ist?
  • Während der Spezifikation: Welche Aspekte der Lösung könnten unerwartete Reibungen auslösen?
  • Nach dem Release: Was zeigen Monitoring-Tools über Verständlichkeit und Nutzung? Welche Signale bekommen wir im direkten Kundengespräch?

Durch diese Schleife bleibt das Team handlungsfähig, justiert schnell nach und hält die Produktqualität hoch.

Warum Gersons devstory hängen bleibt

Weil sie zeigt, wie stark Haltung und Handwerk verbunden sind. Gerson erzählt von einem Einstieg über Ferialpraktika, von einem Studium, das Grundlagen schärft, und von einer Arbeit, in der Kundennähe, Monitoring, enge Teamarbeit und Kreativität die entscheidenden Hebel sind. Er benennt Tools, aber überhöht sie nicht. Er betont Zusammenarbeit und Feedbackkultur, aber immer mit Blick auf die Wirkung beim Menschen.

Für uns ist das die Quintessenz moderner Frontend-Arbeit: Sie ist produktnah, menschenzentriert und prüfbar. Wer so arbeitet, baut nicht nur Interfaces – er baut Erlebnisse, die verstanden und gerne genutzt werden.

Fazit: Frontend als Brücke – und Verantwortung

„Gerson Joao, Lead Front End Developer bei Kickscale“ liefert einen klaren Kompass für die Praxis:

  • Nähe zu Nutzerinnen und Nutzern ist kein Nice-to-have, sondern Grundlage.
  • Monitoring macht Wirkung sichtbar – und korrigierbar.
  • Teamarbeit und gemeinsame Evaluation verbessern Entscheidungen.
  • Spezifikationen sind Startpunkte, keine Endpunkte.
  • Kreativität ist Schlüsselkompetenz für Visualisierung.
  • Lernen in kleinen Schritten baut nachhaltige Stärke auf.

Wer Frontend so versteht, macht aus dem UI die Brücke zwischen komplexer Software und den Menschen, die damit arbeiten. Genau dort entsteht Wert – und genau dort setzt Gersons tägliche Arbeit an.

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