evon GmbH
Lorenz Pretterhofer, Application Engineer bei evon
Description
Lorenz Pretterhofer von evon gibt im Interview Einblicke in die vielfältigen Tätigkeiten als Application Engineer, wie er zu dem Job gekommen ist und was meiner Meinung nach für Neueinsteiger wichtig ist.
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Video Zusammenfassung
In „Lorenz Pretterhofer, Application Engineer bei evon“ schildert Speaker Lorenz Pretterhofer seinen Weg vom Minecraft‑Modding über eine Informatik‑Schule zu C#/.NET‑Praxis im evon‑Praktikum und einem Software‑Engineering‑Studium an der TU Graz, das er mit Teilzeitarbeit bei evon kombinierte. Heute ist er seit zwei Jahren Softwareentwickler bei evon, fungiert als Ansprechperson für vielfältige Aufgaben, arbeitet an 3Bar und Modulen für die große Firmensoftware und erstellt Testprogramme, etwa für Autobahn‑Infotafeln. Seine Hauptbotschaft: Echte Begeisterung führt zu besserer Arbeit und spürbarer Freude an einer starken Firmenkultur.
Vom Minecraft‑Modding zum Allround‑Problemlöser: Lorenz Pretterhofer, Application Engineer bei evon, im DevJobs.at‑Porträt
Einleitung: Ein Karriereweg, der mit Neugier begann
In der Session „Lorenz Pretterhofer, Application Engineer bei evon“ gibt uns Speaker Lorenz Pretterhofer von der evon GmbH einen kompakten, aber eindrücklichen Einblick in seinen Weg in die Softwareentwicklung. Was wir von DevJobs.at darin sehen: eine sehr greifbare Entwicklergeschichte, die mit Neugier startet, über frühe Praxisstationen Fahrt aufnimmt und sich heute in einer vielseitigen Rolle fortsetzt. Sein roter Faden ist erstaunlich klar formuliert: echtes Interesse. Oder, wie er es sagt:
„Man muss es einfach mit echtem Interesse angehen … Wenn es einen wirklich interessiert, was man macht, dann macht man eine bessere Arbeit und dann wird zum Schluss auch was draus.“
Von den ersten Zeilen Code über das erste Praktikum hin zur Teilzeitstelle neben dem Studium und einer Aufgabenpalette, die von Modulen bis zu Testprogrammen reicht – Pretterhofers Story ist ein Lehrstück dafür, wie Motivation, Praxisnähe und Teamkultur miteinander verzahnt sind.
Der Anfang: Minecraft‑Modding, Server und der Funke Neugier
Viele Entwicklerinnen und Entwickler kennen diesen Startpunkt: ein Spiel, ein Mod, ein Server – und plötzlich wird aus Nutzerinteresse ein Gestaltungswille. So war es auch bei Lorenz Pretterhofer. In der Hauptschule begann er mit Minecraft‑Modding und dem Aufsetzen von Servern. Diese spielerische, selbstgesteuerte Auseinandersetzung mit Technik legt oft eine wichtige Grundlage: Man lernt, Probleme zu zerlegen, Werkzeuge auszuprobieren und Dinge wirklich zum Laufen zu bringen.
Aus unserer Sicht ist das mehr als eine nostalgische Anekdote. Der spielerische Zugang erzeugt intrinsische Motivation – ein Faktor, der Pretterhofer durch alle Stationen begleitet. Wer aus eigenem Antrieb baut, debuggt und iteriert, bringt genau jene Ausdauer mit, die später in professionellen Projekten zählt.
Schulische Weichenstellung: Informatikzweig, C‑Sharp und Web
Nach den ersten Schritten im Selbststudium folgte bei ihm ein strukturiertes Setting: das Bundesoberstufen‑Realgymnasium mit Informatikzweig. Dort lernte er „ein bisschen programmieren“, konkret nannte er C‑Sharp und „ein bisschen Web Development“. Diese Kombination – eine statisch typisierte Sprache und der Blick in die Webwelt – vermittelt früh zwei essenzielle Erfahrungsräume: saubere Programmlogik und den praktischen Umgang mit Schnittstellen und Oberflächen.
Bemerkenswert ist, dass er parallel privat weiterprobierte. Gerade diese Phase – Unterricht plus eigenes Basteln – verankert nach unserer Erfahrung Konzepte nachhaltiger. Theorie trifft Praxis, Tempo und Tiefe sind individuell steuerbar, und kleine Erfolgserlebnisse verstärken den Lernzyklus.
Die Lücke vor dem Zivildienst: vier Monate als Sprungbrett
Vor dem Zivildienst ergab sich eine Lücke von rund vier Monaten – eine Gelegenheit, die Pretterhofer aktiv nutzte. Über einen Kontakt seines Lehrers schrieb er die evon GmbH an und startete ein viermonatiges Praktikum. In dieser Zeit arbeitete er „durchaus noch mehr in die C‑Sharp‑Richtung, also .NET, Xamr“, wie er es beschreibt.
In diesem Satz steckt viel. Erstens: Er vertiefte das, was ihn bereits interessierte. Zweitens: Das Praktikum verband Lernen mit echter Unternehmenspraxis. Drittens: Er bekam unmittelbar Feedback aus einem professionellen Kontext. Solche Praktika sind für Nachwuchstalente Gold wert, weil sie das eigene Können mit realen Anforderungen abgleichen – und weil sie Türen öffnen.
Studium und Praxis: TU Graz und der Schritt zurück zu evon
Nach dem Zivildienst begann er an der TU Graz ein Bachelorstudium in Software Engineering. Ein Jahr später die nächste pragmatische Entscheidung: Er schrieb evon erneut an, ob eine Teilzeitstelle möglich sei – und sie war es. Seit mittlerweile zwei Jahren ist Lorenz Pretterhofer wieder bei evon tätig, diesmal (so formuliert er es) „als Softwareentwickler“.
Aus redaktioneller Sicht zeigt dieser Schritt, wie gut ein dualer Weg funktionieren kann: Studienschwerpunkte bauen das Fundament, parallel dazu sorgt die Praxis für unmittelbare Relevanz. Wichtig ist die realistische Selbsteinschätzung: „Arbeiten nebenbei wird schon funktionieren“, dachte er – und testete diese Hypothese. Für viele Studierende ist diese Übergangsphase ein entscheidender Katalysator für die professionelle Identitätsfindung.
Heute: Die Ansprechperson für „alles, was programmiert gehört“
Besonders greifbar wird Pretterhofers Rolle, als er seine Aufgaben beschreibt. Er arbeitet in einer Abteilung, in der er „ein bisschen die Ansprechperson“ ist, wenn etwas „mit Software zu tun hat“, „programmiert gehört oder extra entwickelt gehört“. Das Profil ist damit klar: ein breit aufgestellter Problemlöser, der an den Schnittstellen zwischen Bedarf und Umsetzung agiert.
Er nennt drei aktuelle Beispiele:
- Er schreibt an „3Bar“.
- Er entwickelt Module für „unsere große Firmensoftware“.
- Er erstellt Testprogramme, etwa zur Analyse von Fehlverhalten.
Besonders ein Praxisfall bleibt hängen: Infotafeln auf den österreichischen Autobahnen verfügen über einen eingebauten File‑Sharing‑Server, um Bilder aufzuspielen. Einige davon funktionierten nicht wie erwartet. Pretterhofer entwickelte dafür ein Testprogramm, um nachvollziehen zu können, „warum das jetzt auftritt, wann das auftritt“. Das ist klassischer Engineering‑Pragmatismus: ein reproduzierbarer Test statt Vermutungen, Metriken statt Bauchgefühl.
Firmenkultur, die trägt: „Ich gehe da eigentlich jeden Tag gerne arbeiten“
Ein wiederkehrendes Motiv in seiner Erzählung ist die Kultur bei evon. „Wir haben echt alles super Leute, das ist immer lustig im Büro“, sagt er, und betont, dass ihn das schon damals begeistert hat – und heute noch begeistert. Dass er „eigentlich jeden Tag gerne arbeiten“ geht, ist in Zeiten verteilter Teams, flexibler Arbeitsformen und hoher Wechselrate ein aufschlussreiches Signal.
Kultur ist mehr als ein nettes Extra; sie ist der Kontext, in dem technische Exzellenz entsteht. Wer sich wohlfühlt, teilt Wissen, fragt nach Hilfe, übernimmt Verantwortung. Für jemanden in einer internen „Go‑to“-Rolle ist das besonders wichtig, weil Vertrauen die Basis dafür ist, quer durch das Unternehmen sinnvolle Lösungen zu bauen.
Echtes Interesse als Leitmotiv
Das zentrale Zitat zur Motivation ist zugleich ein solides Arbeitsprinzip:
„Man muss es einfach mit echtem Interesse angehen … Wenn es einen wirklich interessiert, was man macht, dann macht man eine bessere Arbeit und dann wird zum Schluss auch was draus.“
Für uns steckt darin ein Dreiklang:
- Interesse aktiviert Energie – man fängt an.
- Interesse fördert Qualität – man bleibt dran, wird sorgfältig, sucht Ursachen statt Symptome.
- Interesse verstetigt Wirkung – man liefert, lernt und wächst.
Gerade in Rollen mit wechselnden Anforderungen – Module hier, Testprogramm dort, Unterstützung im Tagesgeschäft – ist intrinsische Motivation der Taktgeber, der Kontextwechsel nicht als Belastung, sondern als Lernchance erscheinen lässt.
Technische Lernkurve: Von C‑Sharp/.NET bis zu belastbaren Testprogrammen
Pretterhofer benennt keine Framework‑Listen oder Tech‑Stacks im Detail; er bleibt bei den Stationen, die ihn geprägt haben: C‑Sharp und Webentwicklung in der Schule, später stärker .NET und das, was er „Xamr“ nennt, im Praktikum. Was wir daraus mitnehmen, sind keine Buzzwords, sondern Handwerk:
- Eine solide, objektorientierte Sprache wie C‑Sharp als Einstiegsplattform liefert Verständnis für Typen, Abstraktionen und Architekturen.
- Das Web als Nebenlinie sorgt für Gespür für Echtwelt‑Schnittstellen und Nutzeroberflächen.
- Testprogramme als Werkzeug machen Verhalten beobachtbar – die Voraussetzung, um Fehlerszenarien reproduzierbar zu analysieren.
Dass er das Beispiel mit den Autobahn‑Infotafeln hervorhebt, ist bemerkenswert: Hier zeigt sich, wie wichtig robuste Tests im Kontext von Infrastruktur sind. Es geht nicht um das perfekte UI, sondern um das verlässliche Erkennen von Ursachen („warum“ und „wann“), damit das eigentliche System zuverlässig funktioniert.
Die Kunst der internen Schnittstelle: Wenn man „die Ansprechperson“ ist
Die Selbstbeschreibung, in seiner Abteilung „ein bisschen die Ansprechperson“ zu sein, liefert ein Profil, das in vielen Tech‑Organisationen unterschätzt wird. Es bedeutet:
- zuhören, wenn Anforderungen entstehen;
- technische Lösungen abwägen und priorisieren;
- kleine Tools, Module oder Tests zielgerichtet bauen;
- und Wissen so teilen, dass andere darauf aufbauen können.
Für Entwicklerinnen und Entwickler, die eine ähnliche Rolle anstreben, lassen sich konkrete Praktiken ableiten:
- Problemaufnahme strukturieren: Was ist das Ziel, was der Ist‑Zustand, welche Randbedingungen gibt es?
- Klein anfangen: Ein minimaler Test (wie im Infotafel‑Beispiel) schafft Klarheit und spart Zeit.
- Kommunizieren: Rückfragen stellen, Zwischenergebnisse teilen, Annahmen transparent machen.
- Dokumentieren: Kurz und prägnant notieren, wie man zu Ergebnissen kommt – hilfreich für zukünftige Fälle.
Die Bedeutung von Timing und Initiative
Pretterhofers Weg zeigt, wie stark Timing und Initiative zusammenwirken. Eine „Lücke“ vor dem Zivildienst wurde zum Karrieresprungbrett, weil er sie aktiv suchte und nutzte: Er kontaktierte evon, bekam ein viermonatiges Praktikum und vertiefte seine Schwerpunkte. Später – während des Studiums – prüfte er bewusst, ob Arbeit nebenbei machbar ist, schrieb erneut die Firma an und baute seine Praxis konsequent aus.
Diese Art Initiative ist kein Zufall: Sie entspringt dem besagten Interesse. Man wartet nicht auf den perfekten Zeitpunkt, sondern gestaltet ihn – maßvoll, prüfend, mit der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Lerneffekte für Studierende und Berufseinsteigende
Aus der Erzählung lassen sich für Einsteigerinnen und Einsteiger mehrere handfeste Punkte ableiten:
- Früh anfangen: Modding, kleine Tools, Server – der Einstieg darf spielerisch sein.
- Schule nutzen: Ein Informatikzweig kann die Basics strukturieren und Orientierung bieten.
- Praxis suchen: Kurzpraktika oder Lücken gezielt nutzen; echte Projekte bringen echte Einsichten.
- Studium und Arbeit balancieren: Erst das Fundament legen, dann in realen Projekten Anwendung finden.
- Breite akzeptieren: Nicht immer ist Spezialisierung der erste Schritt – Generalismus schafft Überblick.
- Tests bauen: Kleine Testprogramme sind oft der schnellste Weg, komplexes Verhalten zu verstehen.
- Kultur achten: Ein Umfeld, in dem man gerne arbeitet, ist ein Produktivitätsbooster.
Was Teams und Unternehmen daraus mitnehmen können
Auch für Teams lässt sich aus dieser Session einiges mitnehmen – ohne über den konkreten Kontext bei evon hinauszugehen:
- Talente früh einbinden: Viermonatige Praktika können den Unterschied machen – für beide Seiten.
- Generalisten fördern: Eine Ansprechperson für interne Tools und Sonderfälle beschleunigt Abläufe spürbar.
- Testbarkeit priorisieren: Wenn etwas nicht funktioniert, braucht es die Möglichkeit, Ursachen sauber zu messen.
- Kultur skalieren: „Super Leute“ und „lustig im Büro“ sind keine Floskeln – sie sind der Nährboden für Eigeninitiative.
Zitate, die hängenbleiben
Einige Aussagen von Lorenz Pretterhofer kondensieren die Essenz seiner Story:
„Angefangen habe ich damals … mit Minecraft Modding und Servern. Das hat so mein Interesse geweckt.“
„Dort [im Informatikzweig] schon ein bisschen programmieren gelernt … C‑Sharp und ein bisschen Web Development.“
„… ein Praktikum für vier Monate gemacht … noch mehr in die C‑Sharp‑Richtung, also .NET, Xamr …“
„Nach einem Jahr [Studium] … evon wieder angeschrieben … Teilzeit … jetzt bin ich seit zwei Jahren wieder bei der evon als Softwareentwickler tätig.“
„… wenn wer was braucht … was halt programmiert gehört oder extra entwickelt gehört, dann bin ich da ein bisschen die Ansprechperson dafür.“
„… [Autobahn‑Infotafeln] haben alle einen eingebauten File‑Sharing‑Server … ein Testprogramm … dass wir schauen können, warum das jetzt auftritt, wann das auftritt.“
„… super Firmenkultur … super Leute … ich gehe da eigentlich jeden Tag gerne arbeiten.“
„Man muss es einfach mit echtem Interesse angehen … dann wird zum Schluss auch was draus.“
Diese Sätze sind kein Hochglanz‑Pitch, sondern bodenständige Punkte auf einer Lernkurve – gerade deshalb wirken sie.
Praktische Checkliste für den eigenen Werdegang
Wer sich in Pretterhofers Stationen wiederfindet, kann sie als Kompass nutzen:
- Interesse kultivieren: Folge den Themen, die dich wirklich packen.
- Praxis statt Perfektion: Ein viermonatiges Praktikum bringt oft mehr als ein perfekter Lebenslauf.
- Lernpfad justieren: Nach einem Jahr Studium prüfen, welche Praxis dich weiterbringt – und aktiv anfragen.
- Aufgaben suchen, nicht warten: Interne Bedürfnisse erkennen und proaktiv kleine Lösungen anbieten.
- Testen als Werkzeug: Immer dann, wenn etwas nicht funktioniert, zuerst Messbarkeit herstellen.
- Kultur prüfen: Frage dich, ob du dich im Team wohlfühlst – Motivation ist kein Luxus.
Fazit: Ein überzeugender Beleg für den Wert von Interesse, Praxis und Teamkultur
„Lorenz Pretterhofer, Application Engineer bei evon“ ist eine kurze, klare Session – und gerade deshalb eindrucksvoll. Speaker Lorenz Pretterhofer (evon GmbH) zeichnet einen Weg, der ohne große Worte auskommt: neugierig anfangen, in der Schule strukturieren, in Praktika vertiefen, im Studium fundieren, parallel die Praxis ausbauen und heute als interne Ansprechperson echten Mehrwert liefern.
Die Quintessenz ist kein Geheimrezept, sondern ein Haltungssatz: mit echtem Interesse an die Dinge herangehen. In Pretterhofers Fall macht genau das den Unterschied – zwischen „nur Aufgaben abarbeiten“ und „Probleme verstehen, Werkzeuge bauen, Verantwortung übernehmen“. Für uns bei DevJobs.at ist das eine der wertvollsten Botschaften, die man jungen Entwicklerinnen und Entwicklern mitgeben kann.
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