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Katharina Freinschlag, 3D Software Entwicklerin bei CADS

Description

Katharina Freinschlag von CADS spricht im Interview über ihren Weg zur Software Entwicklung, welche Challenges im 3D Development gibt und was ihrer Meinung nach Wichtig für Beginner ist.

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Video Zusammenfassung

In "Katharina Freinschlag, 3D Software Entwicklerin bei CADS" berichtet Katharina Freinschlag von ihrem Weg über das Physikstudium und C/C++‑Simulationen in die Softwareentwicklung und wie sie viele Praxis‑Skills wie Git, UI‑Entwicklung und Build/Test‑Pipelines im Job aufgebaut hat. Bei CADS entwickelt sie 3D‑Medizinsoftware, die CT‑Daten in anatomische Modelle für die OP‑Planung überführt; das Team arbeitet end‑to‑end mit VTK und Qt bis zu AR‑Projekten in Unity/HoloLens, mit starkem Fokus auf Performance, Tests und Codequalität. Ihr Rat: einfach anfangen, an interessanten Projekten (z. B. Games/Mods) lernen, Quereinstiege wagen und kontinuierlich am Ball bleiben—getragen von einer familiären Kultur mit flachen Hierarchien.

Vom Physikstudium zur 3D‑MedTech-Entwicklung: Was wir aus „Katharina Freinschlag, 3D Software Entwicklerin bei CADS“ (CADS GmbH) mitnehmen

Ein Einstieg über Umwege – und genau deshalb inspirierend

Wir sind es gewohnt, Dev‑Karrieren entlang eines geraden Pfades zu hören: HTL oder Informatikstudium, Praktikum, Junior-Role, und so weiter. In „Katharina Freinschlag, 3D Software Entwicklerin bei CADS“ bricht die Sprecherin dieses Muster erfrischend auf. Ihr Weg führte über ein Studium der technischen Physik in die Softwareentwicklung – und damit direkt hinein in ein Feld, in dem C++‑Algorithmen, 3D‑Rendering und medizinische Visualisierung auf echte Wirkung am Patienten treffen.

Was uns besonders überzeugt hat: Katharina erzählt nicht nur, was sie macht, sondern auch, warum es sie antreibt und wie sie dorthin gekommen ist. Sie verbindet die mathematische Strenge aus der Physik mit pragmatischer Softwarepraxis – und zeigt, dass Neugier, Dranbleiben und kontinuierliches Lernen oft stärker sind als ein lineares Ausbildungs-CV.

„Ich habe ursprünglich technische Physik studiert und bin dann im Studium eigentlich das erste Mal so richtig erst mit dem Programmieren in Berührung gekommen.“

Vom mathematischen Zugang zum produktiven C++‑Code

Katharina beschreibt ihren Erstkontakt mit Code über C und C++ im Studium – mit Fokus auf numerische Simulationen. Dieser Zugang prägte sie: Algorithmen sind für sie nicht nur Syntax, sondern Werkzeuge, um präzise, effiziente Berechnungen auf reale Fragestellungen anzuwenden. Schon die Masterarbeit stand ganz im Zeichen davon: Sie implementierte eine Berechnung für ein physikalisches Modell in C++, mit Augenmerk auf die Effizienz des Algorithmus.

  • Startpunkt: C und C++ in der technischen Physik
  • Fokus: numerische Simulationen und mathematische Präzision
  • Masterarbeit: C++‑Implementierung eines physikalischen Modells mit Effizienzanspruch
  • Weichenstellung: zusätzliche Vorlesungen aus der Informatik – die Entscheidung für die Softwarelaufbahn fiel noch während des Studiums

Wir hören hier eine Botschaft, die sich durch den gesamten Talk zieht: Lernen im Kontext. Für Katharina war Programmieren nie Selbstzweck; es war immer Mittel, ein Problem zu lösen. Dieser Problemfokus bleibt ihr Markenzeichen – von den ersten Simulationen bis zur 3D‑Visualisierung in der Medizintechnik.

Berufseinstieg: C++ im Backend – und Lernen im laufenden Betrieb

Nach dem Studium stieg Katharina als C++‑Softwareentwicklerin ein, zunächst im Backend. Die wichtigsten Skills, sagt sie, hat sie allerdings on the job gelernt. Das ist keine Nebensächlichkeit, sondern ein Lehrstück:

  • Versionskontrolle und Zusammenarbeit: Git in Teams, Branching, Reviews – die praktische Seite der Kollaboration
  • User Interfaces: den Weg zu UI‑Komponenten und Interaktion, für sie unter anderem über JavaScript
  • Build‑ und Test‑Pipelines: Automatisierung als Backbone verlässlicher Software
  • Softwaregrundlagen „rundherum“: Architekturdenken, Tooling, Prozesse – das System hinter dem Code

„Die meisten meiner Skills, die ich heute habe, habe ich dann auch erst im Job so nach und nach mir angeeignet.“

Aus unserer DevJobs.at‑Perspektive ist dieser Punkt so wichtig, weil er einer verbreiteten Sorge entgegenwirkt: Niemand steigt vollständig „fertig“ in die Softwareentwicklung ein. Entscheidend ist die Lernkurve – und die Bereitschaft, sich in die umgebenden Systeme aus Tools, Tests, Pipelines und Teams hineinzudenken.

3D‑Entwicklung in der Medizintechnik: Von CT‑Daten zum operativen Plan

Das aktuelle Arbeitsfeld von Katharina bei CADS GmbH ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch eindeutig nutzer- und wirkungsorientiert. Die Kette beginnt mit realen Patientendaten: CT‑Scans werden in Software eingelesen, daraus entstehen 3D‑Modelle der Anatomie, die am Bildschirm visualisiert werden. Ein Beispiel aus dem Talk: ein ausgedrucktes 3D‑Modell eines Kieferknochens – exakt so erscheinen die digitalen Modelle in der Anwendung.

„Wir entwickeln Software im Medizinbereich für Ärzte und Chirurgen, dass die Operationen planen oder durchführen können.“

Was passiert dann in der Anwendung?

  • Visualisieren und Erkunden: Ärztinnen und Ärzte inspizieren die Anatomie in 3D – intuitiv und räumlich, statt flacher Querschnitte
  • Planen: In der Kieferchirurgie können Schnitte geplant werden – an den Stellen, wo sie benötigt werden
  • Risikoareale einsehen: Nervenbahnen und Zahnwurzeln sichtbar machen, um sensible Bereiche zu meiden
  • Implantate entwerfen: Ein eigenes Tool unterstützt beim Design von Implantaten

Die Wirkungskette ist für Katharina ein starker Motivator: Was entwickelt wird, landet – über den klinischen Prozess – „direkt beim Patienten“. Der Nutzen ist greifbar, die Verantwortung ebenso.

Breiter Technologie‑Stack statt Schubladendenken

Ein zentraler Punkt aus dem Talk: Das Team arbeitet nicht in den klassischen Frontend/Backend‑Schubladen. Die 3D‑Applikationen erfordern einen Stack, der von der Geometrieerzeugung über das Rendering bis zu den Bedienwerkzeugen und dem UI reicht – plus Build, Test und Architekturfragen.

Genannt werden konkret:

  • VTK als C++‑Library für Visualisierung
  • Qt für das User Interface
  • Unity für ein Augmented‑Reality‑Projekt – die Modelle werden auf der HoloLens sichtbar
  • DevOps‑nahe Themen: Build‑ und Test‑Pipelines
  • C++ als Kernsprache; JavaScript fließt in UI‑Erfahrungen ein

„Wir arbeiten eigentlich an allen Runden um unsere 3D‑Applikationen … von Modellerstellung und Rendering bis zu Tools, Architektur und Pipelines.“

Für Entwicklerinnen und Entwickler bedeutet das: Wer sich für 3D‑Software begeistert, findet ein Spielfeld, das interdisziplinär ist – Algorithmik trifft Interaktion, Visualisierung trifft Architektur. Und genau darin liegt die Lernchance: Man baut ein Verständnis dafür auf, wie die Teile zusammenspielen – statt sich in einer Teildisziplin zu verlieren.

Performance ist kein „Nice‑to‑have“ – sie ist ein Produktmerkmal

Katharina bleibt nicht bei den Buzzwords stehen: Sie betont, wie relevant Performance in ihrem Kontext ist. Die Modelle sind groß, weil sie anatomisch möglichst genau sein müssen. Gleichzeitig muss die Interaktion flüssig bleiben – Chirurginnen und Chirurgen planen in Echtzeit, prüfen Schnitte, betrachten Nervenverläufe. Wenn Rendering und Interaktion stocken, leidet die Nutzbarkeit.

„Bei diesen Visualisierungen ist natürlich wichtig, dass die auch flüssig ablaufen … und die Modelle sind aber zum Teil sehr groß.“

Die Folge: komplexe Operationen und aufwendiges Rendering laufen im Hintergrund. Das Team steht regelmäßig vor kniffligen Problemen, bei denen man „knobeln und tüfteln“ muss. Genau an dieser Stelle zahlt sich Katharinas Hintergrund aus: algorithmisches Denken, Effizienzfokus – und der Wille, Probleme so lange zu drehen, bis sie lösbar werden.

Aus Entwicklersicht lässt sich daraus einiges ableiten:

  • Performance entsteht aus Architektur, Datenstrukturen und Algorithmen – nicht nur aus Mikrooptimierungen
  • Visualisierungen in 3D sind datenintensiv – Speicher, Latenz und Renderpfade hängen zusammen
  • Werkzeuge wie VTK liefern Bausteine, aber die Entscheidungen über Datenfluss und Interaktion sind produktspezifisch
  • „Smooth“ ist ein Feature – es muss bewusst geplant, gemessen und getestet werden

Qualität im Medizinbereich: Testen und Codequalität als Grundpfeiler

Wenn Software Ärztinnen und Ärzten bei Planung oder Durchführung von Eingriffen hilft, ist die Messlatte hoch. Katharina bringt das klar auf den Punkt: Es geht um die Gesundheit der Patienten – entsprechend hat das Team einen starken Fokus auf Tests und Codequalität. Hier wird nicht improvisiert; es geht darum, dass „alles einwandfrei funktioniert“.

Diese Haltung übersetzt sich in praktische Prioritäten:

  • Testabdeckung entlang der kritischen Pfade
  • Stabilität in Build‑ und Test‑Pipelines
  • Codequalität als Teamstandard – nicht als individuelle Vorliebe

Es ist bemerkenswert, wie organisch Katharina diesen Qualitätsgedanken mit der Performanceperspektive verbindet. Beide sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Produktverantwortung: Eine flüssige, zuverlässige Anwendung, die Ärztinnen und Ärzte in ihrer Arbeit unterstützt.

Teamkultur bei CADS GmbH: familiär, flach, mit Raum für eigene Ideen

Neben Technologie und Produkt spricht Katharina offen über das Arbeitsumfeld. Sie beschreibt CADS GmbH als familiär, mit flachen Hierarchien und viel Platz, eigene Vorstellungen einzubringen. Das Ergebnis ist nicht nur Effizienz, sondern auch Motivation: „Man kann sich sehr gut … selbst verwirklichen und hat einfach sehr viel Spaß mit den Kollegen.“

Diese Kultur passt zur inhaltlichen Breite der Aufgaben. Wo Teams entlang der gesamten 3D‑Applikation arbeiten – von VTK‑Pipelines bis zu Qt‑UIs und Unity‑Prototypen für die HoloLens – braucht es die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Flache Strukturen und offene Kommunikation sind dafür ein guter Nährboden.

Karrierewege und Quereinstieg: Machen schlägt Zögern

Ein besonders ermutigender Teil ihres Talks gilt dem Einstieg in die Softwareentwicklung. Ja, es gibt den klassischen Weg über HTL oder Universität – viele Kolleginnen und Kollegen kommen genau von dort. Gleichzeitig betont Katharina die Chancen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Ihr Rat ist pragmatisch und sofort umsetzbar:

  • Trau dich anzufangen: kleine Programme schreiben, ausprobieren
  • Fehler passieren – genau daran lernt man die Konzepte
  • Such dir Themen, die dich interessieren – Motivation hält Projekte am Laufen

„Ich glaube, ein ganz guter Startpunkt ist, wenn man sich Projekte sucht, die einen auch interessieren.“

3D‑Entwicklung und Games Engineering: eine natürliche Überschneidung

Katharina hebt die Nähe zwischen 3D‑MedTech‑Entwicklung und Games Engineering hervor: Rendering, Performance, User‑Interaktion – die technischen Herausforderungen ähneln sich. Einige ihrer Kolleginnen und Kollegen seien über eigene Spiele oder Mods eingestiegen. Das ist ein starker Hinweis für alle, die eine Brücke aus dem Hobby in die professionelle 3D‑Software schlagen wollen.

Praktisch bedeutet das:

  • Wer Spiele entwickelt oder moddet, arbeitet bereits an 3D‑Assets, Interaktionslogik und Performance
  • Diese Erfahrung lässt sich in medizinische Visualisierung übersetzen – mit zusätzlichem Fokus auf Qualität und Zuverlässigkeit

Kontinuierliches Lernen: am Puls einer sich wandelnden Disziplin

Katharina betont, wie viel Dynamik in der Softwareentwicklung steckt. Stillstand gibt es nicht – und deshalb ist es wichtig, sich selbst auf dem Laufenden zu halten. Ihr Team bei CADS GmbH setzt das aktiv um: Schulungen, Konferenzen, gegenseitiges Up‑to‑date‑Halten. Das Ergebnis beschreibt sie schlicht: „Es wird nie fad und man lernt nie aus.“

Für uns ist das eine schöne Schleife zurück zum Anfang ihres Wegs: Wer aus der Physik kommt, bringt die Neugier und den Forschergeist mit. In der Software – besonders in einem Feld wie 3D‑MedTech – bleiben beides dauerhafte Begleiter.

Praktische Takeaways für Entwicklerinnen und Entwickler

Aus dem Talk destillieren wir eine Reihe konkreter Einsichten, die sich sofort in die eigene Praxis übertragen lassen:

  1. Lerne im Kontext, nicht im Vakuum.
  • Verbinde Sprachen wie C++ mit realen Problemen – Simulation, Visualisierung, Interaktion.
  • Effizienz ist kein Extra: Denke Algorithmen von Anfang an in Richtung Performance.
  1. Bau dir die „Rundherum‑Skills“ aktiv auf.
  • Git, Reviews, CI/CD, Build‑ und Test‑Pipelines – das ist die Infrastruktur hinter gutem Code.
  • UI‑Erfahrung (auch via JavaScript) hilft, die Nutzerperspektive mitzudenken.
  1. Denke 3D‑Workflows als End‑to‑End‑System.
  • Datenaufnahme (z. B. CT‑Scans), 3D‑Modellerzeugung, Rendering, Interaktion, Planungstools – alles hängt zusammen.
  • VTK und Qt sind starke Bausteine; Unity kann Brücken zur AR schlagen (etwa HoloLens).
  1. Optimiere für flüssige Interaktion.
  • Große anatomische Modelle erfordern gezielte Performancearbeit.
  • „Smooth“ ist ein Feature, das geplant, profiled und getestet werden muss.
  1. Qualität ist Haltung – besonders in der Medizintechnik.
  • Tests und Codequalität sind nicht verhandelbar, wenn es um die Unterstützung klinischer Arbeit geht.
  • Stabilität in den Pipelines schafft Vertrauen in jedes Release.
  1. Kultur multipliziert Kompetenz.
  • Flache Hierarchien und Raum für eigene Ideen fördern Ownership und Lernbereitschaft.
  • Ein familiäres Umfeld erleichtert das Erkunden des breiten 3D‑Stacks.
  1. Quereinstieg ist realistisch – fang klein an.
  • Kleine Programme, eigene Projekte, Mods – Hauptsache, du baust Praxis auf.
  • Such dir Themen, die dich intrinsisch motivieren – das trägt über Durststrecken.
  1. Bleib neugierig – kontinuierliches Lernen ist Teil des Jobs.
  • Schulungen, Konferenzen, Austausch im Team halten dich aktuell.
  • Wer nie auslernt, bleibt handlungsfähig – gerade in bewegten Feldern wie 3D und AR.

Ein genauerer Blick auf den Technik‑Fächer: VTK, Qt, Unity und Co.

Der Talk nennt keine tiefen Implementierungsdetails – und doch lässt sich einiges über den Charakter der Arbeit ableiten. VTK als Visualisierungs‑Library in C++ deutet auf eine Pipeline hin, in der Datenstrukturen, Filter und Render‑Stages zusammenwirken. Qt auf der UI‑Seite bedeutet, dass Interaktionsdesign und Rendering eng verzahnt sein müssen. Unity als AR‑Plattform für die HoloLens ergänzt das Setup um räumliche Platzierung und Head‑mounted‑Display‑Interaktionen.

Worauf es in Summe ankommt:

  • Saubere Datenpfade: von CT‑Bildern zu robusten 3D‑Modellen
  • Stabile Renderpfade: performante Darstellung großer Geometrien
  • Intuitive Werkzeuge: Schneiden, Messen, Planen – UI, die Fachwissen unterstützt
  • Durchgängige Qualitätssicherung: Testen und Codequalität entlang aller Schichten

Dieser Stack ist fordernd – aber genau das macht ihn attraktiv. Wer sich hier entwickelt, lernt ein Zusammenspiel aus Algorithmik, Systemdenken und Produktfokus, das in vielen Domänen gefragt ist.

Motivation, die trägt: Wirkung sehen und Verantwortung annehmen

Für uns ist eines der stärksten Motive in Katharinas Geschichte die sichtbare Wirkung ihrer Arbeit. Wenn aus CT‑Bildern ein 3D‑Modell entsteht, an dem reale OP‑Schritte geplant werden, ist die Übersetzung von Code zu Nutzen unmittelbar. Diese Nähe zum Ergebnis schafft Sinn – und sie fordert Verantwortung ein: Performance und Qualität sind nicht nur technische Ziele, sondern Bedingungen für verlässliche klinische Arbeit.

„Das Coole ist, dass man am Schluss sieht, was ist das Ergebnis von der OP – und was man entwickelt, kommt eigentlich direkt zum Patienten.“

Diese Perspektive ist für viele Entwicklerinnen und Entwickler ein starker Antrieb. Katharinas Weg zeigt, dass man sie in interdisziplinären Feldern wie 3D‑MedTech besonders deutlich spürt.

Lernen, tüfteln, dranbleiben – ein Entwicklungsstil

Mehrfach beschreibt Katharina Situationen, in denen das Team an komplexen Problemen arbeitet – Rendering wird aufwendig, Operationen auf Modellen sind rechenintensiv, und dennoch muss die Interaktion flüssig bleiben. Diese Momente sind keine Randnotiz; sie sind der Alltag anspruchsvoller Software. Ihr Ansatz: tüfteln, knobeln, bis die Lösung steht – und die daraus gewonnene Freude als Treibstoff für die nächste Herausforderung nutzen.

Für uns ist das ein wichtiges Bild: Gute Software entsteht nicht linear. Sie ist das Ergebnis vieler kleiner Hypothesen, Messungen, Anpassungen – und eines Teams, das Lust hat, genau diese Schleife zu drehen.

Schlussfolgerungen für den eigenen Weg

„Katharina Freinschlag, 3D Software Entwicklerin bei CADS“ liefert keine Checkliste, die man nur abarbeiten müsste. Aber der Talk zeigt Haltungen und Methoden, die in vielen Kontexten tragen:

  • Mache dein Lernen problemgetrieben – Physik, Simulation, 3D‑Visualisierung: Immer gibt es ein reales Ziel.
  • Erweitere deinen Horizont jenseits der Programmiersprache – Git, Pipelines, UI, Architektur.
  • Suche dir ein Umfeld, das Breite zulässt – nicht nur Frontend oder Backend, sondern End‑to‑End.
  • Nimm Performance und Qualität als Produktmerkmale ernst – besonders, wenn es um Menschen geht.
  • Trau dich zu starten – mit kleinen Projekten, die du magst; der Rest wächst mit dir.
  • Bleib neugierig – weil sich Software ständig weiterbewegt.

Fazit: Ein Weg, der Mut macht – und Maßstäbe setzt

Der Talk von Katharina Freinschlag verbindet das Beste aus zwei Welten: den analytischen Blick der technischen Physik und die Praxisnähe eines Teams, das Software für Ärztinnen und Ärzte entwickelt. Wir sehen eine Entwicklerkarriere, die nicht linear begann – und gerade dadurch Substanz gewonnen hat. C++‑Effizienz, VTK‑Visualisierung, Qt‑UIs, Unity auf der HoloLens, Build‑ und Test‑Pipelines, Git‑basierte Zusammenarbeit – das ist kein lose zusammengewürfelter Stack, sondern die Werkzeugkiste einer Aufgabe, die zählt.

Aus unserer DevJobs.at‑Sicht ist die wichtigste Botschaft dieses Talks: Gute Software ist Teamarbeit über Disziplinen hinweg. Sie entsteht dort, wo Menschen gern lernen, Probleme ernst nehmen und Qualität als Versprechen verstehen. Genau das lebt Katharina – und genau das macht ihre Geschichte für Entwicklerinnen und Entwickler so wertvoll, die ihren eigenen Weg in eine wirkungsvolle 3D‑Softwarekarriere suchen.

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