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David Kolb-Zgaga, Scrum Master bei Beyond Now

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David Kolb-Zgaga von Beyond Now redet im Interview über seinen Background wie er zur aktuellen Arbeit als Scrum Master gekommen ist und gibt Tipps was seiner Ansicht nach wichtig für Neueinsteiger ist.

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Video Zusammenfassung

In "David Kolb-Zgaga, Scrum Master bei Beyond Now" erzählt David Kolb-Zgaga von seinem Weg vom Studium Softwareentwicklung/Wirtschaft über Stationen als Technical Consultant und zertifizierter Product Owner hin zur Rolle des Scrum Masters, die er seit knapp vier Jahren bei Beyond Now ausübt. Er betreut zwei R&D-Teams, stellt die Anwendung des Scrum-Frameworks sicher, moderiert Meetings, verbessert Prozesse und skaliert Best Practices über rollenbasierte Communities of Practice; besonders schätzt er die Verbindung von technischem und sozialem, menschenzentriertem Arbeiten. Sein Rat: In Österreich zählen Zertifizierungen und ein Studium, entscheidender sind jedoch Kommunikationsstärke, Proaktivität und das Verständnis für die Bedürfnisse eines Teams – Code lesen zu können ist dafür nicht nötig.

Zwischen Technik und Menschen: Der Weg von David Kolb‑Zgaga zum Scrum Master bei Beyond Now

Einblicke aus der Session „David Kolb-Zgaga, Scrum Master bei Beyond Now“

In der Session „David Kolb-Zgaga, Scrum Master bei Beyond Now“ zeichnet Speaker David Kolb-Zgaga einen klaren, menschzentrierten Karrierebogen nach: vom Studium der Softwareentwicklung mit Wirtschaftsfokus, über den Einstieg als Technical Consultant und die Rolle als Product Owner, bis hin zu seinem heutigen Wirkungsfeld als Scrum Master bei Beyond Now. Aus unserer DevJobs.at-Perspektive liefert diese Story vor allem eines: greifbare Orientierung für alle, die zwischen technischen Interessen und sozialer Arbeit im Team ihren Platz suchen.

Was uns besonders hängen geblieben ist, sind drei Klammern, die seine Stationen verbinden:

  • Die bewusste Spannung zwischen Technik und Sozialem – und der Wille, beides sinnvoll zu vereinen.
  • Der stetige Fokus auf Beziehungen: zuerst zu Kundinnen und Kunden, später vor allem innerhalb der Teams.
  • Der Transfer von Erkenntnissen in Teampraktiken – Meetings moderieren, Best Practices einführen, Prozesse verbessern, Alltagsprobleme lösen und Communities of Practice aufbauen.

Mit diesen Leitmotiven im Hinterkopf fassen wir Davids Weg zusammen und leiten daraus praktische Impulse für Entwicklerinnen, Entwickler und angehende Scrum Master ab.

Entscheidung unter zwei Polen: technisch oder sozial?

David formuliert gleich zu Beginn das Spannungsfeld, das viele im Tech-Bereich kennen: „Ich habe immer überlegt, mache ich etwas Technisches, mache ich etwas Soziales.“ Er entschied sich für ein Studium der Softwareentwicklung mit Wirtschaftsfokus. Der Wirtschaftsanteil brachte, so sein nüchternes Resümee, im sozialen Kontext weniger, als er erhofft hatte. Die Weichen waren aber gestellt: Er wählte einen Pfad, der technisches Verständnis mit einem Blick auf den Nutzen und die Zielgruppe verbindet.

Für uns zeigt sich hier ein Muster: Wer in Tech Rollen anstrebt, die Menschen in den Mittelpunkt stellen, profitiert von einem Fundament aus Technikverständnis und Empathie – unabhängig davon, wie stark die einzelne Komponente am Anfang ausgeprägt ist.

Einstieg als Technical Consultant: Kundennähe als Lernbeschleuniger

Sein erster Job als Technical Consultant war, wie er sagt, „super“, nicht zuletzt wegen des großen Kundenanteils. Diese Phase wirkt in seiner Erzählung wie ein Brennglas: Kundenkontakt zwingt dazu, zuzuhören, zu übersetzen und Erwartungen handhabbar zu machen. Der technische Blick bleibt wichtig, aber das, was zählt, sind Problemlösung, Verständlichkeit und Verbindlichkeit gegenüber denjenigen, die das Produkt nutzen.

Für die eigene Laufbahn lässt sich daraus ableiten:

  • Kundennähe schärft die Sprache und das Verständnis für Prioritäten.
  • Technische Argumente gewinnen an Wirkung, wenn sie an konkreten Bedürfnissen ausgerichtet werden.
  • Beratungserfahrung bereitet auf Rollen vor, die Schnittstellenkompetenz erfordern – etwa Product Owner oder Scrum Master.

Product Owner: Zertifizierung, Verantwortung – und noch mehr Nähe zu Bedarfsträgern

David wechselte in die Rolle des Product Owners und absolvierte eine entsprechende Zertifizierung. Auch hier war die Nähe zu Kundinnen und Kunden groß – und für ihn persönlich bereichernd. Dieser Schritt untermauert die Ausrichtung, die er später explizit nennt: Beziehungen und Kommunikation sind nicht Beiwerk, sondern Kern schwach definierter Problemräume. In der PO-Rolle zeigt sich das sofort: Erwartungen strukturieren, Ziele klären, Feedback bündeln, Entscheidungen in eine tragfähige Richtung lenken.

Unser Eindruck: Wer als Product Owner arbeitet, lernt die Sprache von Bedarf, Wert und Fokus. Für manche ist das der Endpunkt. Für David wurde es zur Brücke – hin zu einer Beziehungsebene, die er noch bedeutsamer findet: der Arbeit innerhalb der Teams.

Der Wechsel nach innen: Warum Scrum Master?

David bringt es auf den Punkt: „Eine Kundenbeziehung ist nie die gleiche Beziehung wie Team intern, Company intern.“ Genau hier entschied er sich für die Scrum-Master-Rolle – und fügt an, dass er diese seit knapp vier Jahren bei Beyond Now ausübt. Der innere Antrieb ist spürbar: Das, was ihn interessiert, sind nicht nur Prozesse als solche, sondern das gemeinsame Miteinander, die täglich gelebte Zusammenarbeit und die kreative, menschenzentrierte Ausgestaltung von Arbeit.

Für uns ist dieser Übergang ein starkes Signal. Wenn der Fokus von Außenbeziehungen nach innen wandert, verschiebt sich die Fragestellung:

  • Wie gestaltet man Meetings so, dass sie wirksam statt pflichtschuldig sind?
  • Welche Best Practices helfen dieser konkreten Gruppe, nicht der abstrakten Lehrbuchsituation?
  • Wie löst man Alltagsprobleme im Team – schnell, pragmatisch, gemeinsam?

Alltag als Scrum Master bei Beyond Now: Rahmen geben, Dynamik ermöglichen

David beschreibt seinen heutigen Arbeitsalltag präzise und schnörkellos. Er betreut zwei Teams in der R&D-Abteilung von Beyond Now und achtet darauf, „dass dort das Scrum Framework ausgeführt wird“. Er moderiert Meetings, führt Best Practices ein, verbessert Prozesse und löst Alltagsprobleme im Team. Der Schwerpunkt liegt spürbar auf der Wirksamkeit des Rahmens – weniger auf Formalismen, mehr auf Nutzen im Alltag.

In dieser Zusammenfassung stecken mehrere handfeste Ankerpunkte:

  • Rahmen klären: Das Scrum Framework ist keine Zierde, sondern Orientierung – wer was warum wann tut, soll nachvollziehbar sein.
  • Moderation als Service: Meetings moderieren ist nicht Selbstzweck, sondern die Kunst, Gespräche zu strukturieren und Ergebnisse zu ermöglichen.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Prozesse sind lebendig. Best Practices werden eingeführt, evaluiert und angepasst.
  • Alltagsprobleme lösen: Wer Teams unterstützt, arbeitet am Spannungsfeld zwischen reibungsloser Zusammenarbeit und wechselnden Anforderungen.

Aus unserer Beobachtung der Session wird deutlich: Die Rolle ist ebenso ruhig wie aktiv – es geht nicht darum, im Rampenlicht zu stehen, sondern darum, dass die Arbeit im Team funktionaler, fokussierter und menschlicher wird.

Über das Team hinaus: Communities of Practice und unternehmensweite Initiativen

Neben der täglichen Arbeit in den Teams betont David eine weitere Ebene: „Wir haben eine Community of Practice für jede Rolle. Da treffen sich zum Beispiel in meinem Fall alle Scrum Master. Da drehen wir dann auch über alltägliche Probleme, wie wir die beheben können und teilweise größere Probleme werden zu einer Initiative genutzt, die dann firmenweit ausgerollt wird.“ Er beschreibt außerdem, dass diese Initiativen „über alle Rollen hinweg“ wirken und gemeinsam unternehmensweit umgesetzt werden.

Wir sehen darin drei wichtige Aspekte:

  • Austausch als Routine: Rollenbasierte Communities schaffen eine sichere Umgebung, um Probleme zu benennen und Lösungen zu verfeinern.
  • Vom Problem zur Initiative: Was sich wiederholt, verdient Struktur – Initiativen sorgen für Skalierung und Sichtbarkeit.
  • Brücken über Rollen hinweg: Veränderungen verfangen erst, wenn sie in der Breite getragen werden. Genau das betont David ausdrücklich.

Er fasst diese Ebene sinngemäß als Arbeit „abseits von den Teams“ zusammen – zugleich macht er klar, dass der Hauptfokus weiterhin auf den Teams liegt. Für die Praxis heißt das: Wirksamkeit entsteht sowohl im Mikro (Team) als auch im Makro (Firma); beides hängt zusammen.

Warum er Scrum Master bleibt: Technik und Kreativität, menschengerecht verbunden

David sagt offen, dass er die Scrum-Master-Rolle als einzigartig erlebt, weil sie technische und soziale Dimensionen vereint: gemeinsam, kreativ, menschenzentriert. Genau dieses Zusammenspiel sei selten anderswo zu finden. Man spürt, dass er sich darin gefunden hat – und dass er diese Arbeit, wenn möglich, auch weiterführen möchte.

Für uns ist das eine Einladung, die eigene Passung zur Rolle ehrlicher zu prüfen:

  • Liegt dir das Moderieren mehr als das Codieren? Dann kann die Rolle stimmig sein.
  • Macht es dir Freude, Prozesse zu gestalten und Menschen zusammenzubringen? Das ist zentral.
  • Fühlst du dich wohl damit, Wirksamkeit zu schaffen, ohne im Vordergrund zu stehen? Genau hier spielt die Rolle ihre Stärke aus.

Österreichischer Kontext: Zertifizierungen, Ausbildung und die wirklich wichtigen Fähigkeiten

David ordnet die Rolle geerdet ein: „Wie fürchte in Österreich sind die Zertifizierungen trotzdem noch wichtig.“ Eine Scrum-Master-Zertifizierung sei „sicher kein schlechtes Ding“. Außerdem werde man „irgendeine Hochschulausbildung“ brauchen – aber nicht zwingend in einem technischen Bereich. Er selbst hat Softwareentwicklung studiert, arbeitet aber mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, „die einen ganz anderen Bereich eingeschlagen haben“.

Der entscheidende Punkt kommt danach – und er ist für viele Karrierewege relevant: „Es ist viel wichtiger, kommunikativ zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, proaktiv zu sein und vor allem die Bedürfnisse eines Teams zu verstehen.“ Für die Rolle müsse man nicht „wirklich Code lesen können“, sondern „ganz andere Stärken“ zeigen.

Aus diesen Aussagen lassen sich klare Leitlinien ableiten:

  • Zertifizierung: Kann Türen öffnen und Orientierung bieten – vor allem in Kontexten, in denen formale Nachweise zählen.
  • Ausbildung: Hilfreich, aber nicht zwingend technisch. Wichtig ist, dass sie zum Umfeld passt und Professionalität demonstriert.
  • Schlüsselkompetenzen: Kommunikation, Zuhören, Proaktivität und Teamverständnis. Diese Fähigkeiten stehen im Zentrum.
  • Technikverständnis: Nicht gleichbedeutend mit aktivem Coden. Entscheidend ist, die Sprache des Teams zu verstehen und Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Praktische Impulse für angehende Scrum Master und Teamplayer

Was heißt das konkret für Menschen, die sich von Davids Weg angesprochen fühlen? Aus unserer Sicht lassen sich folgende Schritte ableiten – ohne Dogma, aber mit klarer Orientierung an dem, was er betont:

1) Nähe suchen – zuerst zu Bedarfsträgern, dann ins Team

  • Kundennähe schärft Urteilsvermögen und Priorisierung.
  • Der Wechsel nach innen, in die Teamarbeit, vertieft das Verständnis für Dynamiken, Gewohnheiten und Erwartungen.

2) Moderieren lernen – als Haltung, nicht als Show

  • Ergebnisse, nicht Effekte: Moderation ist wirksam, wenn Gespräche zu Entscheidungen führen.
  • Klarheit stiften: Ziele, Zeitrahmen und Rollen im Meeting transparent machen.

3) Best Practices als Startpunkt, nicht als Dogma

  • Einführen, evaluieren, anpassen: Gelerntes muss zur Realität des Teams passen.
  • Prozesse vereinfachen, nicht verkomplizieren.

4) Alltagsprobleme ernst nehmen

  • Kleine Reibungen haben große Wirkung. Kontinuierliche Lösungsarbeit erhöht die Teamleistung.
  • Fokus auf Bedürfnisse des Teams – genau das hebt David besonders hervor.

5) Community of Practice aufbauen

  • Austausch als regelmäßiges Format etablieren.
  • Wiederkehrende Probleme zu Initiativen formen, die über Teamgrenzen hinaus Wirkung entfalten.

6) Zertifizierungen gezielt nutzen

  • Wo sie erwartet werden, öffnen sie Türen.
  • Sie ersetzen nicht die Kernfähigkeiten, die David benennt: Kommunikation, Zuhören, Proaktivität, Teamverständnis.

Zitate und Gedanken, die bleiben

Ich habe immer überlegt, mache ich etwas Technisches, mache ich etwas Soziales.

Eine Kundenbeziehung ist nie die gleiche Beziehung wie Team intern, Company intern.

Ich schaue, dass Meetings moderiert werden, Best Practices eingeführt werden, Prozesse verbessert werden, einfach die Team-Probleme, die alltäglichen, gelöst werden.

Wir haben eine Community of Practice für jede Rolle … größere Probleme werden zu einer Initiative genutzt, die dann firmenweit ausgerollt wird … über alle Rollen hinweg.

Diese Scrum-Master-Rolle ist die einzige Rolle, die mir einfällt, die beides in so einem Umfeld vereint … menschenzentriert.

Zertifizierungen sind in Österreich trotzdem noch wichtig … Es ist viel wichtiger, kommunikativ zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, proaktiv zu sein und vor allem die Bedürfnisse eines Teams zu verstehen.

Was wir als DevJobs.at aus der Session mitnehmen

  • Rolle mit Balance: Der Weg zeigt, wie sich technisches Verständnis und soziale Kompetenz produktiv verbinden lassen.
  • Beziehungen zählen: Erfolg entsteht in Beziehungen – zuerst zu Kundinnen und Kunden, dann vor allem im Team.
  • Wirksamkeit im Alltag: Meetings moderieren, Prozesse verbessern, Probleme lösen – die Summe der kleinen Dinge macht den Unterschied.
  • Community wirkt: Communities of Practice und Initiativen über Rollen hinweg skalieren gute Ideen.
  • Zertifizierung als Türöffner, Soft Skills als Triebwerk: Genau diese Priorisierung legt David nahe.

Fazit: Ein menschenzentrierter Karrierepfad – klar, pragmatisch, anschlussfähig

„David Kolb-Zgaga, Scrum Master bei Beyond Now“ ist kein Plädoyer für das eine richtige Rezept. Es ist eine Einladung, die eigene Rolle über Beziehungen zu definieren. Davids Werdegang zeigt, dass sich technische und soziale Stärken verbinden lassen – zuerst im Außen (Consulting, Product Ownership), dann im Inneren (Scrum Mastery im Team und in der Firma). Wer diesen Pfad für sich prüft, findet klare Anhaltspunkte: Nähe, Moderation, Verbesserungsarbeit, Community – und den Mut, Zertifikate als Mittel zum Zweck zu nutzen, nicht als Selbstzweck.

Was uns überzeugt, ist die Nüchternheit seiner Aussagen. Kein Buzzword-Feuerwerk, keine großen Versprechen. Stattdessen ein realer Arbeitsalltag: Rahmen wahren, Meetings leiten, Best Practices einführen, Prozesse verbessern, Alltagsprobleme lösen und den Austausch institutionalisieren. Genau das ist die Art von Führungsarbeit, die moderne Tech-Teams handfest weiterbringt – menschenzentriert, pragmatisch und nachhaltig.

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