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Christian, Funktions Entwickler bei STIHL Tirol

Description

Christian von STIHL Tirol gibt im Interview einen Einblick in seine Rolle als Funktions Entwickler, gibt Tipps für Beginner und erzählt von seinen eigenen Anfängen.

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Video Zusammenfassung

In „Christian, Funktions Entwickler bei STIHL Tirol“ schildert Christian seinen Weg von früher technischer Neugier über erste Schritte mit Basic/Assembler hin zu praxisnahen C-Projekten in der HTL, die sein Programmierinteresse festigten. Bei STIHL Tirol entwickelt er in einem kleinen Team Funktionen für autonome Roboter-Rasenmäher: Konzept- und Softwareentwicklung in MATLAB/Simulink, Simulation, automatische Codegenerierung und Tests im realen Garten – mit der Herausforderung, dass jeder Einsatzort anders ist. Sein Rat an Entwickler: Problemlösungsdrang und abstraktes Denken kultivieren, viel üben, aus Fehlern lernen und dranzubleiben.

Vom LEGO-Technik-Fan zum Funktionsentwickler für autonome Roboter-Rasenmäher: Christian bei STIHL Tirol über MATLAB/Simulink, Prototyping und Problemlösen

Warum diese Entwicklergeschichte hängen bleibt

Als wir die Session „Christian, Funktions Entwickler bei STIHL Tirol“ verfolgt haben, war sofort klar: Hier spricht jemand, der seine Leidenschaft für Technik früh entdeckt hat und sie heute in einem hochrelevanten Umfeld lebt. Christian zeichnet den Weg vom spielerisch-neugierigen Tüftler zum Funktionsentwickler nach – mit all den Kurven, Umwegen und Aha-Momenten, die viele Entwicklerinnen und Entwickler aus dem eigenen Werdegang kennen. Sein Fokus liegt auf konkreter, greifbarer Entwicklungsarbeit an autonomen Roboter-Rasenmähern. Es geht um Funktionen, die „im Gerät ersichtlich sind“, um MATLAB/Simulink, automatische Code-Generierung, einen Simulator, eine Prototyping-Plattform – und am Ende um das echte Verhalten in echten Gärten.

„Ich wollte immer schon verstehen, wie so Dinge funktionieren, was da dahinter steckt.“

Dieser Satz rahmt nicht nur Christians persönliche Entwicklung, er bringt das Grundmotiv vieler technischer Karrieren auf den Punkt: Verstehen, was innen drin passiert. Genau daraus leitet sich seine Freude am Programmieren ab – nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug, um reale Dinge zum Leben zu erwecken.

Über die Session „Christian, Funktions Entwickler bei STIHL Tirol“

Die Session führt uns von Christians erster Faszination über Technik bis in sein heutiges Aufgabenfeld: Funktionsentwicklung für autonome Roboter-Rasenmäher bei STIHL Tirol. Wir begleiten den Weg über die HTL, erste Programmierversuche mit Basic und Assembler, den Durchbruch mit C auf selbst aufgebauter Hardware und schließlich den professionellen Entwicklungsprozess mit MATLAB/Simulink, Simulation, Prototyping und Tests im realen Umfeld. Besonders prägend ist die Herausforderung, dass „jeder Garten anders aussieht“ – ein Sinnbild dafür, wie komplex und vielfältig reale Einsatzbedingungen von Embedded-Software sind.

Neugier als Motor: LEGO, Technik und das Bedürfnis, Dinge zu verstehen

Christians Technikinteresse begann früh. LEGO Technik, selbst gebaut, selbst kombiniert – das war mehr als nur ein Hobby. Die Neugier war schon als Kind der Treiber:

„Ich war schon in meiner Kindheit und meiner Jugend sehr technisch interessiert … Ich wollte immer schon verstehen, wie so Dinge funktionieren, was da dahinter steckt.“

Diese Haltung ist der rote Faden seines Werdegangs. Wer wissen will, was im Inneren passiert, bleibt nicht an Oberflächen hängen, sondern lernt, dem System auf den Grund zu gehen. Für Christian war das der Schritt in eine HTL – der Moment, in dem aus praktischer Neugier strukturierte technische Ausbildung wurde.

Erste Berührungen mit Software: Basic und Assembler in der HTL

In der HTL kam der Erstkontakt mit Programmierung. Der Start war holprig – und gerade deshalb so authentisch:

  • Einstieg mit „so ein Basic“
  • Assembler für Mikrocontroller
  • Ernüchterung: „Das hat mir damals nicht so viel Spaß gemacht.“

Assembler ist gnadenlos ehrlich: maximal nah an der Hardware, minimal komfortabel. Für viele ist das der Moment, an dem sich entscheidet, ob Programmierung nur Mühsal bleibt – oder ob sich ein weiterer Zugang findet. Bei Christian kam dieser Zugang mit C.

Der Aha-Moment mit C: Wenn LEDs blinken und Systeme begreifbar werden

Der Übergang zu C auf der Hardware brachte Energie in das Thema:

„Irgendwann sind wir dann auf die Hardware gegangen und haben das Ganze in C programmiert. Das war dann schon ein bisschen spannend und da haben’s schon LEDs geblinkt und so.“

Entscheidend war das unmittelbare Feedback. Und der Kontext: Damals „hat es wirklich keine Raspberry Pis gegeben“, der Weg führte über selbst aufgebaute Hardware. Dadurch entstand ein tiefes Verständnis für Ursache und Wirkung.

  • Selbst aufgebaut statt Fertig-Baukasten
  • C als Brücke zwischen Idee und Hardware
  • Erste Projekte: LED-Blinken, ein „Night Rider“-Lauflicht, Sensoren auslösen

„Und wenn man das dann mal programmiert und mit C und so, hat man’s dann auch verstanden, was man tut.“

Diese Lernphase markiert den Übergang vom „Man kann irgendwie programmieren“ zum „Ich verstehe, was mein Code physisch bewirkt“. Genau dort entstehen Kompetenzen, die später in der Funktionsentwicklung den Unterschied machen.

Vom Blinklicht zur Funktionsentwicklung: Christians Rolle bei STIHL Tirol

Heute ist Christian Funktionsentwickler bei STIHL Tirol – in einem „kleinen, feinen Team“ für autonome Roboter-Rasenmäher. Was heißt das konkret?

„Wir machen … die Softwareentwicklung oder die Konzeptentwicklung für die Software dann für alle möglichen Features, für alle möglichen Funktionen, die ja nur intern im Gerät ersichtlich sind.“

Wesentliche Aspekte seiner Arbeit:

  • Zusammenarbeit mit Produktmanagement und Marketing
  • Eigene Ideen einbringen: „Was wäre denn cool, wenn wir noch draufsetzen könnten?“
  • Fokus auf interne Funktionen des Geräts

Das ist genau jener Teil der Produktentwicklung, der von außen oft unsichtbar bleibt, für das Verhalten des Systems aber entscheidend ist. Es geht nicht um flashy UI, sondern um innere Funktionslogik – Robustheit, Verhalten, Reaktionen.

Toolchain und Prozess: MATLAB/Simulink, Simulation, Prototyping, echter Garten

Die Arbeitsmethodik ist klar strukturiert und praxisnah:

„Wir entwickeln es in MATLAB Simulink, gehen dann in den Simulator und später dann auch auf eine Prototyping-Plattform. Also wir machen dann automatische Code-Generierung von diesem MATLAB-Code für den Prototypen und schauen es uns dann auch wirklich im realen Garten an.“

Daraus lässt sich ein schlüssiger Workflow ablesen:

  1. Konzeption und Modellierung in MATLAB/Simulink
  2. Validierung im Simulator
  3. Auto-Code-Generierung für den Prototypen
  4. Erprobung in der realen Umgebung

Dieser Ablauf balanciert Geschwindigkeit und Sicherheit. Simulation ermöglicht schnelle Iteration; die Prototyping-Plattform schließt die Lücke zur Realität; Tests im Garten stellen sicher, dass das System nicht nur im Modell, sondern auch auf Gras, Erde, Kanten und in variablen Situationen funktioniert.

Das eigentliche Problem: Jeder Garten ist anders

Die größte Herausforderung formuliert Christian ohne Umschweife:

„Wir wissen eigentlich nie wirklich, wo unser Gerät betrieben wird. Jeder Garten schaut anders aus … Und da gibt es sehr, sehr viele und wir müssen Lösungen finden, dass das Ding überall funktioniert.“

Für Funktionsentwicklung bedeutet das:

  • Unklare Einsatzbedingungen von vornherein mitdenken
  • Generalisierende, robuste Algorithmen und Logiken entwerfen
  • Parameter sinnvoll wählen und Verhalten stabilisieren
  • Kantenfälle als Norm begreifen, nicht als Ausnahme

Diese Aussage reicht weit über Rasenmäher hinaus. Wer Embedded-Funktionen baut, kennt das Spannungsfeld: Systeme müssen zuverlässig laufen, auch wenn die Umwelt sich nicht an ideale Annahmen hält. Christians Praxis – vom Modell zur Simulation, vom Prototypen in den Garten – adressiert genau diese Lücke zwischen Theorie und Realität.

Programmierer werden aus Interesse: Mindset und Haltung

Wenn Christian beschreibt, wer Programmierer wird, fällt immer wieder das Wort Interesse. Das deckt sich mit seiner eigenen Geschichte: Begeisterung, Neugier und Dranbleiben.

„Ich glaube, Programmierer werden einfach aus Interesse … man muss irgendwie so eine gewisse Problemlösungskompetenz haben … ein bisschen abstrakt denken … technisch, naturwissenschaftlicher Background ist auch nie ein Fehler.“

Woraus sich als Leitlinien ableiten:

  • Interesse ist kein Nice-to-have, sondern Treibstoff
  • Problemlösungskompetenz entsteht durch Tun
  • Abstraktion hilft, Komplexität handhabbar zu machen
  • Technisch-naturwissenschaftlicher Unterbau stabilisiert Entscheidungen

Üben, Fehler machen, besser werden

Christians Ratschlag ist entwaffnend pragmatisch:

„Ganz, ganz viel üben, üben, programmieren, machen, Fehler machen, das nächste Mal besser machen.“

Und ebenso wichtig:

„Sich nicht abschrecken lassen, wenn man etwas besser kann, sondern schauen, dass man gleich gut wird.“

Das ist die Haltung, die aus Lernschleifen Lernkurven macht. Keine Abkürzungen, kein Mythos vom „Naturtalent“ – stattdessen bewusste Iteration. In seiner Biografie ist das sichtbar: vom ersten Assembler-Frust zu „Night Rider“-Lauflichtern und realen Embedded-Funktionen in autonomen Geräten. Alles auf dem Weg ist Teil des Lernens.

Was wir als Tech-Community aus Christians Weg mitnehmen

Christians Story ist kein Zufallsmärchen, sondern ein Muster:

  • Früh Interesse zeigen, Dinge auseinandernehmen, wieder zusammenbauen
  • In der Ausbildung erste Kontakte mit Code – auch wenn sie mühsam sind
  • Durchbruch durch praktische Erlebnisse und unmittelbares Feedback
  • Später professionelle Prozesse, aber mit derselben Neugier und demselben Drang nach Verstehen

Dazu kommen Arbeitsprinzipien, die sich in vielen Embedded- und Funktionsentwicklungsteams bewähren:

  • Modellbasiert denken (MATLAB/Simulink), um Komplexität zu fassen
  • Simulation nutzen, um Hypothesen schnell zu testen
  • Automatische Code-Generierung für klare Pfade in die Hardware
  • Realtests ernst nehmen, weil die Umwelt die Wahrheit spricht

Konkrete Takeaways für Entwicklerinnen und Entwickler

  • Baue dir Feedback-Schleifen: Vom Modell zur Simulation zum Prototypen – Jede Stufe liefert andere Erkenntnisse.
  • Halte das Ziel realitätsnah: Ein Garten ist nie wie der andere. Entwirf Funktionen so, dass sie Varianz akzeptieren.
  • Finde deinen Aha-Moment: Wenn C auf Hardware plötzlich ein LED-Licht blinken lässt, entsteht Verständnis, das Bücher nicht ersetzen.
  • Lerne von Frust: Assembler muss dir nicht sofort Spaß machen. Entscheidend ist, dass du verstehst, warum eine Ebene besser zu deinem Denken passt.
  • Pflege dein Interesse: Es trägt dich durch die stummen Stunden des Debuggens und die Freude am ersten funktionierenden Lauflicht.
  • Bleib bei der Sache: „Üben, üben … Fehler machen … das nächste Mal besser machen“ – mehr braucht es oft nicht.

Zusammenarbeit, die Funktionen stark macht

Christians Beschreibung der Zusammenarbeit zeigt, wie Produktideen zu implementierten Funktionen werden:

  • Input aus Produktmanagement und Marketing als Ausgangspunkt
  • Raum für eigene Ideen: „Was wäre denn cool …?“
  • Umsetzung als Funktionslogik im Gerät

Diese Kette ist wirkungsvoll, wenn sie geschlossen bleibt: Marktimpulse werden als Funktionsanforderungen übersetzt, technische Konzepte werden modelliert, simuliert, prototypisiert – und dann in der Realität überprüft. Genau dort, im „realen Garten“, entscheidet sich, ob eine Idee trägt.

Vom Einzelteil zum System: Denken in Funktionen

Christians Weg – vom LEGO-Technik-Bauen über das Programmieren von Mikrocontrollern bis zur Funktionsentwicklung – ist Systemdenken in Reinform. Was als Lauflicht beginnt, wird später eine Gerätereaktion auf komplexe Außeneinflüsse. Was als erster Sensorversuch beginnt, endet in robusten Funktionen, die „überall funktionieren“ müssen.

  • Mikro-Schritte bauen Makro-Kompetenz
  • Verständnis für Hardwarenähe bleibt wertvoll – auch in modellbasierter Entwicklung
  • Jede Iteration erhöht die Passung zwischen Erwartung und Verhalten

Robustheit durch Realität: Warum echte Gärten zählen

Simulationen sind mächtig, aber Christian verankert die Funktionsentwicklung im Einsatzfeld:

„… und schauen es uns dann auch wirklich im realen Garten an.“

Damit wird die Varianz der Umwelt zur Designgröße. Wetter, Gelände, Kanten, Flächen – jeder Garten erzählt eine andere Geschichte. Wer Funktionen stabil halten will, braucht diese Geschichten, um das Unvorhersehbare vorhersehbar zu machen. Christians Prozess setzt genau dort an.

Mentale Modelle, die helfen

Aus Christians Erzählung lassen sich mentale Modelle ableiten, ohne über den Inhalt hinauszuschießen:

  • Nähe schlägt Abstraktion – zumindest am Anfang: Wenn eine LED blinkt, versteht man, warum eine Zeile Code zählt.
  • Abstraktion trägt später: MATLAB/Simulink hilft, Komplexität zu ordnen, ohne das physische Verhalten aus den Augen zu verlieren.
  • Realität prüft alles: Der Garten ist der Richter. Simulation ist Vorbereitung, der Prototyp der Übersetzer.

Für angehende Funktionsentwicklerinnen und -entwickler

Wer in eine ähnliche Richtung gehen möchte, findet bei Christian eine klare Spur:

  • Suche dir früh Projekte, die Dinge in Bewegung versetzen
  • Ertrage die ersten holprigen Sprachen – sie schärfen dein Verständnis
  • Finde eine Toolchain, die vom Modell in die Wirklichkeit führt
  • Akzeptiere Unbekanntes als Designparameter
  • Halte am Interesse fest – es ist die stärkste Konstante

Fazit: Lernen, was zählt – und es anwenden, wo es zählt

„Christian, Funktions Entwickler bei STIHL Tirol“ zeigt, wie aus Neugier Praxis wird und wie Praxis zu einem belastbaren Prozess führt. Christians Weg bestätigt:

  • Verstehen ist ein aktiver Akt – vom LEGO-Modell bis zur Funktionslogik
  • Programmieren wird spannend, wenn es die physische Welt berührt
  • Gute Funktionen entstehen, wenn Idee, Modell, Code und Realität ein Ganzes bilden
  • Robustheit entsteht dort, wo man nicht weiß, wie der Garten aussieht – aber dennoch Lösungen baut, die überall funktionieren

„Einfach dabei bleiben und üben, üben und noch einmal üben.“

Das ist nicht nur ein Ratschlag. Es ist die Beschreibung eines Berufs, der genau dann erfüllend wird, wenn wir ihn als kontinuierliches Lernen begreifen – mit Blick auf das echte Verhalten im echten Garten.

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