Premedia GmbH
David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia
Description
Der Head of Marketing Technology von Premedia David Stöger erzählt im Interview über die Organisation der Devteams, wie das Recruiting abläuft und gibt einen Überblick über die verwendeten Technologien.
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Video Zusammenfassung
In "David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia" erläutert Speaker David Stöger, wie der Business-Cluster Marketing Technology mit 25 Personen in vier Marvel-Teams arbeitet und drei Kernrollen (Solution-Konzeptor, -Architekt, -Developer) samt Karrierepfad definiert; Recruiting läuft über HR mit frühzeitiger Einbindung der Entwickler, zwei Gesprächsrunden, einem Vor-Ort-Termin und Zeit mit dem Team zur Erwartungsklärung. Onboarding ist strukturiert mit personalisiertem 100-Tage-Plan, Mentor und HR-Begleitung sowie einem firmeneigenen Koch mit gratis Essen von Montag bis Donnerstag, bevor sich neue Kolleg:innen nach einer Anlaufzeit beweisen. Fachlich reichen die Schwerpunkte von PIM/DAM/CMS bis zu einer B2B-Procurement-Plattform (Angular/.NET; React, TypeScript, JavaScript, Java, XSLT), während Microservices und der Move in die Cloud die Komplexität erhöhen und das Arbeitsumfeld spannend machen.
Marketing Technology bei Premedia GmbH: Vier Marvel-Teams, klare Rollen und ein Onboarding mit 100-Tage-Plan – unsere Learnings aus „David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia“
Kontext: Was wir aus „David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia“ mitgenommen haben
Im Talk „David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia“ zeichnet David Stöger ein präzises Bild davon, wie Premedia GmbH digitale Projekte strukturiert, Talente rekrutiert und Menschen in komplexe Technologieumgebungen erfolgreich „an Bord“ bringt. Sein Fokus liegt auf klaren Rollen, kurzen Recruiting-Schleifen, greifbarer Teamkultur – und auf einer technologischen Breite, die bewusst gepflegt wird, weil sie die spannenden Probleme erst möglich macht.
„Wir wollen die Leute gespüren, angreifen. Auch nach Corona ist uns das wichtig, dass die Leute mal da sind, dass wir sie sehen, dass sie uns sehen.“
Diese Haltung spiegelt sich in allen Prozessen wider: vom früh eingebundenen Engineering im Erstgespräch über die gemeinsame Stunde mit dem Team in Runde zwei bis zum personalisierten 100-Tage-Plan beim Einstieg. Dazu kommt eine Tech-Landschaft, die Microservices, Cloud-Plattformen und unterschiedliche Stacks vereint – und genau dadurch Lernkurven, Verantwortung und Karrierepfade eröffnet.
Der Business-Cluster „Marketing Technology“: 25 Personen, vier Teams, klare Verantwortlichkeiten
Die Premedia GmbH organisiert ihre Bereiche in Business-Clustern. Der Cluster, in dem digitale Projekte umgesetzt werden, heißt „Marketing Technology“ – und umfasst 25 Personen. Diese 25 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in vier Teams, deren Namen sich an Marvel-Comics orientieren: Vision, Iron Man, Spider-Man und Rocket. Das wirkt augenzwinkernd, macht aber einen klaren Punkt: Teams dürfen Identität haben – und Verantwortung.
Drei Kernrollen, ein klarer Flow
Stöger ordnet die Arbeit entlang dreier Kernrollen:
- Solution-Konzeptor: Er oder sie nimmt Business-Anforderungen von Kunden auf und formuliert sie in User Stories. Damit beginnt der gemeinsame Nenner von Business und Technik.
- Solution-Architekt: Hier liegt die Verantwortung für die technische Korrektheit der Plattform. Die Architektinnen und Architekten definieren das „Wie“ der Umsetzung.
- Solution-Developer: Sie realisieren die Anforderungen in der Plattform. Die Rolle liegt auf der Umsetzung – und öffnet gleichzeitig einen Karrierepfad in Richtung Architektur.
„Der Solution-Developer ist der, der es in der Plattform umsetzt und ist in gewisser Weise ein gewisser Karrierepfad von einem Developer zu einem Architekten.“
Der Weg von der Entwicklung in die Architektur ist damit bewusst angelegt. Aus Dev-Sicht klar: Wer Spaß an Systemzusammenhängen hat, kann hier durch Ownership wachsen.
Recruiting: Ein Ansprechpartner, frühe Engineering-Beteiligung, zwei Runden – und echte Team-Zeit
Premedia setzt in der Bewerber-Journey auf Einfachheit und Nähe. Recruiting läuft über HR – mit einem Ansprechpartner, der über den gesamten Prozess hinweg konstant bleibt. Das sorgt für Transparenz und verlässliche Kommunikation.
Runde 1: Fachlich und menschlich – mit Engineering im Raum
Die Entwicklerteams werden früh eingebunden: Meist ist im Erstgespräch der Teammanager dabei, gelegentlich zusätzlich jemand aus dem Team. Am Ende dieser Runde steht die zentrale Einschätzung: passt es fachlich und menschlich ins Team?
Runde 2: Vor Ort – und eine Stunde im Team
Wenn es passt, folgt eine zweite Runde – bewusst vor Ort. Stöger betont den Wert der persönlichen Begegnung:
„… dass die Leute mal da sind, dass wir sie sehen, dass sie uns sehen, weil es einfach, ich finde für beide Seiten ganz wichtig ist, dass man einfach weiß, was da kommt.“
Ein Kernstück dieser zweiten Runde: Bewerberinnen und Bewerber verbringen etwa eine Stunde direkt mit dem Team. Alle Fragen sind in beide Richtungen erwünscht – um Klarheit zu schaffen, bevor man gemeinsam startet. Der Prozess bleibt schlank: meist zwei Gespräche, keine Hürden-Inflation.
Onboarding: Erst das Essen, dann der Plan – und ein Mentor an der Seite
Die vielleicht sympathischste Linie des Onboardings fängt mit einem Augenzwinkern an: Noch vor dem Start fragt Premedia, was man in der ersten Woche gern in der Kantine bzw. im Bistro essen möchte. Hintergrund: Ein firmeneigener Koch kocht Montag bis Donnerstag – gratis.
„… der bekocht uns von Montag bis Donnerstag gratis, also das Essen ist gratis, das ist richtig eine coole Sache, die die Premedia da anbietet.“
Dahinter steht aber ein ernst gemeintes Verständnis von Willkommenskultur: Menschen gehen vor Perfektion. Der Start soll verbindlich, persönlich und gut planbar sein.
Der 100-Tage-Plan – personalisiert und geführt
Zum ersten Tag gibt es eine Mappe: mit Namen und einem strukturierten, personalisierten Onboarding-Plan für die ersten 100 Tage. Der Plan ist für die neue Kollegin bzw. den neuen Kollegen und den Mentor gedacht – und sorgt dafür, dass Inhalte und Verantwortlichkeiten nicht im Tagesgeschäft untergehen.
Das Onboarding ist doppelt geführt: durch
- einen Mentor aus dem Team (Teammanager oder fachlicher Ansprechpartner – je nach Projektkontext), und
- das HR-Team, das die unternehmensweiten Themen koordiniert, die nicht cluster-spezifisch sind.
„Man wird jetzt nicht einfach da am Ache ins kalte Wasser geschmissen, sondern es funktioniert sehr gut, man wird an die Hand genommen…“
Klar ist aber auch: Nach einer gewissen Zeit muss sich jeder beweisen. Es geht um Eigenständigkeit, nicht um Dauerbetreuung – und das sagt Premedia offen.
Schwerpunkte: Produktdaten, Medien-Assets, redaktionelle Inhalte – plus Procurement
Der fachliche Fokus des Clusters „Marketing Technology“ liegt auf Daten und Kanälen – und darauf, wie beides wirtschaftlich zusammenkommt.
PIM, DAM, redaktionelle Inhalte – zentral gepflegt, mehrfach genutzt
Premedia hilft Kunden, Produktdaten, Bilder, Videos und redaktionelle Inhalte zentral und strukturiert zu verwalten. Der Nutzen ist klar: Wer nur einmal pflegt, kann in vielen Kanälen konsistent ausspielen – etwa in einer Website, einem Onlineshop, einer App, einer Preisliste oder einem Produktdatenblatt. Das reduziert Fehler, verbessert Time-to-Market und schafft Robustheit in Content-Prozessen.
Procurement Solution: B2B-Bestellungen bis zur Auslieferung
Der zweite Schwerpunkt ist die sogenannte Procurement Solution: ein Portal, über das B2B-Kunden ihre Druckaufträge online bestellen. Premedia wickelt die Aufträge von der Bestellung bis zum Fulfillment und zur Auslieferung aus dem Unternehmen heraus ab – die Plattform wurde von Premedia entwickelt. Hier trifft Business-Prozess auf Plattform-Verantwortung.
Technologie-Stack: Angular und .NET, dazu React, TypeScript, JavaScript, Java und XSLT
Technologisch ist die Breite programm: Die Procurement Solution basiert auf Angular und .NET. Die Lösungen rund um PIM, DAM und CMS bauen auf React, TypeScript, JavaScript, Java und XSLT auf. Diese Vielfalt macht die Arbeit abwechslungsreich – und verlangt strukturiertes Enablement.
„Sehr breit gefächert, was auf der einen Seite recht spannend macht und auf der anderen Seite als Firma gar nicht so leicht zu handeln ist, weil man einfach schauen muss, wie man diese Technologien einfach gut unter den Hut bringt und die Leute entsprechend ausbildet.“
Wer gern zwischen Frontend-Frameworks, serverseitigen Komponenten und Content-Transformationen wechselt, findet hier Substanz. Gleichzeitig zeigt Stöger offen: Breite braucht Führung – durch Rollen, durch Mentoring, durch einen Plan.
Architektur- und Cloud-Realität: Microservices statt Monolith, Azure oder AWS – und die Kunst des Zusammenspiels
Stöger ordnet die aktuelle Marktdynamik klar ein: Microservice-Architekturen und der Move in die Cloud – weg von On-Premise, hin zu Software-as-a-Service – erhöhen die Komplexität in der Entwicklung deutlich. Während im Monolithen „alles geregelt“ an einem Ort lag, gilt heute: viele Services, viele Grenzen, viele Schnittstellen.
„Früher hast du halt einen Monolithen gehabt, da hast du alles reingeprogrammiert und das war klar geregelt und jetzt hast du einfach sehr viele Microservices…“
Die Konsequenz: Erweiterungen entstehen in Plattformen wie Azure oder AWS. Es geht weniger um das „Ob“ der Cloud und mehr um das „Wie“ der Integration – wie Systeme zusammenspielen. Genau dort liegt für Premedia die inhaltliche Spannung des Jobs.
„… musst du überlegen, wie diese Systeme miteinander funktionieren und ich glaube, da ist einfach extrem viel Komplexität drinnen, viel Know-how, was man einbringen kann…“
Komplexität ist hier kein Selbstzweck, sondern der Ort, an dem Expertise sichtbar wird – und Karrierepfade entstehen.
Zusammenarbeit: Vom Kundenbedarf zur Umsetzung – mit Architekturschiene dazwischen
Aus Sicht der Arbeitsweise entsteht ein wiederkehrendes Muster:
- Der Solution-Konzeptor nimmt die Business-Anforderungen auf und formuliert sie als User Stories. Dadurch werden Ziele, Akzeptanzkriterien und Prioritäten verständlich.
- Der Solution-Architekt verantwortet die technische Korrektheit und definiert das „Wie“. So wird aus fachlichen Anforderungen eine tragfähige Systemlösung.
- Der Solution-Developer setzt in der Plattform um – mit einem klaren Zielbild und technischer Leitplanke.
Diese Dreiteilung sorgt für Orientierung in heterogenen Stacks – und ist ein guter Grund, warum neue Kolleginnen und Kollegen nicht „ins Leere“ entwickeln. Die Verantwortung ist geklärt, die Rollen greifen ineinander.
Warum Premedia für Tech-Talente spannend ist – faktenbasiert aus dem Talk
Auf Basis des Gehörten kristallisieren sich für uns als DevJobs.at-Redaktion mehrere Gründe, warum Premedia für Entwicklerinnen, Architekten und Konzeptions-Profile attraktiv ist:
- Klar definierte Rollen mit echtem Zusammenspiel: Konzeptor – Architekt – Developer. Das reduziert Reibung und schafft Lernpfade.
- Früh eingebundenes Engineering im Recruiting: Schon im Erstgespräch stehen fachliche und menschliche Team-Passung im Fokus.
- Schlanker Prozess mit echter Teamzeit: Zwei Runden, die zweite bewusst vor Ort – inklusive einer Stunde mit dem künftigen Team.
- Persönliches, strukturiertes Onboarding: 100-Tage-Plan, Mentor, HR-Begleitung – und ein guter Start mit echter Willkommenskultur.
- Greifbare Fachschwerpunkte: PIM/DAM/CMS und eine eigene B2B-Procurement-Plattform, die End-to-End gedacht ist.
- Tech-Bandbreite statt Silos: Angular und .NET sowie React, TypeScript, JavaScript, Java, XSLT – mit bewusstem Enablement.
- Realistische Sicht auf Komplexität: Microservices, Cloud (Azure/AWS), Integration – die modernen Fragen werden hier gestellt und beantwortet.
- Sichtbarer Karrierepfad in die Architektur: Wer vom Developer in die Architekturschiene wachsen möchte, findet ein passendes Umfeld.
Erwartungsmanagement: Nähe, Ehrlichkeit und beidseitige Klarheit
Stöger spricht Recruiting und Onboarding mit einer Offenheit an, die man im Alltag schätzt: Man will die Menschen sehen, die mit ihnen arbeiten, und „Klarheit haben, was einer erwartet“. Dieses Erwartungsmanagement schützt beide Seiten – und passt zu einem Umfeld, in dem Komplexität an der Tagesordnung ist.
„… einfach um Klarheit zu haben, was einer erwartet, weil wir haben nichts davon, der Bewerber hat nichts davon, wenn er was bekommt und dann hat er sich das ganz anders vorgestellt.“
Diese Haltung setzt sich im Onboarding fort: an die Hand genommen werden – und nach einer gewissen Zeit abliefern. Wer Eigenständigkeit schätzt und Uplift durch Mentoring will, findet hier einen fairen Rahmen.
Für wen dieses Umfeld ideal ist
Aus dem Gesagten lässt sich ein Profil ableiten, das gut zu Premedia passt:
- Entwicklerinnen und Entwickler, die zwischen Frontend- und Backend-Technologien souverän wechseln – oder das lernen wollen.
- Konzept- und Architektur-Profile, die Verantwortung für „das Wie“ übernehmen und Systeme Ende-zu-Ende denken.
- Menschen, die Komplexität als Herausforderung sehen – Microservices, Cloud-Plattformen, Integrationsfragen – und ihr Know-how dort einbringen möchten.
- Kolleginnen und Kollegen, die Wert auf klare Rollen, kurze Entscheidungswege und persönliche Nähe legen.
Fazit: Struktur, die Komplexität möglich – und attraktiv macht
„David Stöger, Head of Marketing Technology bei Premedia“ zeigt, wie man eine moderne, heterogene Tech-Landschaft produktiv macht: mit klaren Rollen, ehrlichem Recruiting, persönlichem Onboarding und einem gezielten Fokus auf die Themen, die Kundennutzen stiften – Produktdaten, Medien-Assets, redaktionelle Inhalte, B2B-Procurement.
„… ich glaube, das macht da genau die Spannung und das spannende Arbeitsumfeld bei uns in unserem Job und in der Prämedia aus.“
Wer Lust auf Verantwortung in einem breiten Stack hat, Microservices und Cloud als Spielfeld sieht und von einer Kultur profitieren will, die Menschen ernst nimmt – im Gespräch, im Teamraum und am ersten Tag – wird in der Marketing Technology bei Premedia GmbH viel finden: Substanz, Orientierung und den Freiraum, sich vom Developer in die Architektur zu entwickeln.
Kurzüberblick – die zentralen Punkte aus dem Talk
- Business-Cluster: Marketing Technology (25 Personen, vier Teams: Vision, Iron Man, Spider-Man, Rocket)
- Rollen: Solution-Konzeptor, Solution-Architekt, Solution-Developer (Karrierepfad von Dev zu Architekt)
- Recruiting: HR als fester Ansprechpartner; Engineering im Erstgespräch; zweite Runde vor Ort; eine Stunde im Team; meist zwei Gespräche insgesamt
- Onboarding: persönliche Essenswahl zum Start; firmeneigener Koch (Mo–Do gratis); personalisierte 100-Tage-Mappe; Mentor + HR-Begleitung; klare Erwartung an Eigenständigkeit nach Anlaufphase
- Schwerpunkte: PIM/DAM/CMS (zentrale Daten, Mehrkanalausleitung), B2B-Procurement-Portal (bis Auslieferung)
- Tech-Stacks: Angular, .NET; React, TypeScript, JavaScript, Java, XSLT
- Architekturtrend: Microservices, Cloud (Azure/AWS), SaaS statt On-Prem; Fokus auf Integration und Zusammenspiel der Systeme
So liest sich moderne Marketing Technology bei Premedia GmbH: anspruchsvoll, menschlich und mit klarer Idee, wie man komplexe Vorhaben in gute Arbeit und gutes Lernen übersetzt.